Einleitung
Der Ausgangspunkt, den er selber wählt, liegt
nicht auf dem Boden der reinen Plastik, den man
beim Bildhauer zuerst voraussetzt, sondern auf dem
Übergangsgebiet, der Reliefkunst, ja eigentlich
ganz auf dem Boden der Malerei.
Sei es nun, dass dieser Weg aus Rücksicht auf
den modernen Menschen und sein viel näheres Ver-
hältnis zur malerischen Anschauung bevorzugt wird,
weil von hier aus am ehesten eine Verständigung
erreichbar scheint; sei es, dass eben diese Auf-
fassungswcise auch dem modernen Bildner selbst
schon so sehr in Fleisch und Blut übergegangen
ist, weil auch er, ein Kind seiner Zeit, sich der all-
gemeinen Verschiebung des Verhältnisses zu den
einzelnen Künsten, die einen psychologischen Grund
und eine geschichtliche Ursache haben muss, nicht
zu entziehen imstande war; genug, diese Tatsache
verbindet sich mit der erstgenannten zu einem Selbst-
zeugnis, das nicht ausser Betracht bleiben darf.
Die Rücksicht auf den geläufigen Vorstellungs-
kreis der Leser, mit dem man zu rechnen hat, dürfen
wir ohne Zweifel als zweckmässig anerkennen und
wollen aus diesem Grunde auch unsererseits diesem
Wege nachzugehen versuchen, soweit wir dem Führer
darauf zu folgen vermögen, selbst da, wo es nur der'
redlichen Absicht noch dienen sollte, seinen Über-
zeugungen vorurteilsfrei gerecht zu werden. Wir
dürfen uns um so unbedenklicherihm anbequemen,
als wir bei früherer Gelegenheit wiederholt den ent-
gegengesetzten Weg, von der Architektur zur Pla-
stik, als gleichwertigen scharf genug vorgezeichnet