Volltext: Plastik, Malerei und Reliefkunst in ihrem gegenseitigen Verhältnis (Bd. 3)

zum Malerischen 
Übergang 
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andern Gegenstand richten, wie das Bearbeiten des 
Bodens mit dem Spaten, das Pflücken einer Frucht 
vom Baum, das Haschcn einer Eidechse am Fels, 
bringen die Gestalt in solche Verbindung, die ihre 
Unabhängigkeit beeinträchtigen kann. Schon der 
Baumstamm oder Felsblock, der neben der Figur 
aus der Basis aufragt, um vielleicht nur Halt zu ge- 
währen, erweitert durch iseine Gegenwart den sonst 
u nbezeich neten Raum der Statue und lockt die 
Anschauung über diese selbst hinaus in die um- 
gebende Welt, die sich die Vorstellung bereitwillig 
Hausmalt". 
Selbst im Gewande giebt es einen durch- 
greifenden Unterschied. Die rein plastisch gedachte 
Bekleidung unterstützt die Unabhängigkeit der Figur; 
sie wird so lange wie möglich der Einheit des 
organischen Geschöpfes sich unterordnen, dieser für 
sich allein Zu zeugen gestatten, indem sie vom 
Boden zurückweicht, wo es gilt auf eignen Füssen 
zu stehen. Wo das Gewand, auch das leichteste 
Manteltuch nachschleppt über die Basis hin, da lässt 
es nicht nur eine voraufgegangene Bewegung nach- 
wirken, also ein zeitliches Moment hineinspielen, das 
wir hinzudichten, sondern auch den Zusammenhang 
mit dem Erdboden hervortreten, an dem so ein Teil 
der Erscheinung haften bleibt. Ein nachilatternder 
Zipfel oben, oder gar eine schwebende Blähting des 
Schleiers stellen, als Wirkungen der Luftbewegung 
oder des entgegenkommenden Windes, die Gestalt 
vollends in die Bedingungen der umgebenden Welt 
hinein, die leicht ihre weiteren Konsequenzen, erst
	        
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