und Bildraum
Gestaltungsrauln
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„Bei der Darstellung handelt es sich. ja grade dar-
um, durch die hervorgebrachte Erscheinung und nur
durch sie diese Vorstellung des Raumes zu er-
wecken. Bei dem engen Rahmen des Bildes,
den spärlichen und stabilen Mitteln, die nur durchs
Auge und nur in beschränkter Weise wirken kön-
nen, muss der Künstler" wir denken gewiss in
erster Linie beim eingerahmten Bilde nur an den
Maler! -i„sich klar sein, was es für Konstellationen
in der Erscheinung sind, die am unfehlbarsten, am
zwingendsten im Beschauer dies Raumgefühl, diese
elementarste Wirkung der Natur erzeugen."
Das ist freilich wieder ein Appell an das Gefühl
des Künstlers wie des Beschauers, also bis in die
Regionen des Unbewussten hinab; damit ist aber
auch die Aufgabe der Malerei, und zwar im Sinne
des Realismus, klar ausgesprochen, und es handelt
sich nicht mehr um den Gestaltungsraum des
Bildhauers, geschweige denn um das Volumen der
isolierten Rundfigur, sondern um den Bildraum
des Malers, oder was mit diesem zu wetteifern ver-
sucht, der Reliefkunst.