Erhaltene Portraits.
118) Friedrich August der Gerechte,
im Alter von 45 Jahren.
Lebensgrosse ganze Figur h. 2,26 br. 1,37, bezeichnet in der untern
Ecke rechts: A. Graff pinx. 1795. Friedrich August trägt die Uniform seines
Leibcürassierregimentes: weissen Rock mit goldenen Knöpfen, rothem Kragen
und rothen Aermelaufschlägen, gelbseidene Weste, Kniehosen von derselben
Farbe, weissseidene Strümpfe, Schnallenschuhe, über der Schulter die blaue
Schärpe des weissen Adlerordens. Der rechte Arm hängt frei herab, der
linke hält den mit einer Feder geschmückten Hut und die Hand spielt an
dem Griffe des Degens. Rechts liegt auf einem Tische der rothsammtene
Hermelinmantel mit Hermelinkappe und Scepter. Den Hintergrund bildet
ein grünseidener Vorhang. Dresden, Kgl. Gemäldegallerie Kat. N0. 1967.
119) Dr. Kaufmann aus Herrenl1ut.
Brustbild h. 0,69 br. 0,54, bezeichnet auf der Rückseite: „A. Graü" 1795",
geliefert auf die Ausstellung der Kunstacademie am 5; März 1796. Kauf-
mann, sowohl den Körper wie den Kopf nach links wendend, trägt einen
blauschwarzen Mantel und braunes lockiges in den Nacken herabfallendes
Haar. Winterthur, Frl. Forrer.
120) Dessen Genmahlin.
0,69 br. 0,54, Gegenstück zum vorigen.
gesehen und ebendahin blickend, trägt
1d über dem Kopf einen grauen Schleier.
Brustbild h. o,
ganz von vorn gc
braunes Kleid und
Frau Kaufmann,
ein schmuckloses
Ebendaselbst.
121) Johann Friedrich Kunze,
Kaufmann in Leipzig.
Brustbild ohne Hände, geliefert auf die Ausstellung der Kunstacademie
am 5. März 1796. Kunze, sowohl den Körper wie das magere Gesicht mit
der spitzen Nase und den kleinen blauen Augen nach rechts wendend, trägt
einen blauen weitgeöffneten Rock mit steifem Kragen, weisse Weste, weisse
Halsbinde mit Vatermördern und Busenstreif, blondes schlicht nach hinten
gestrichenes Haar. Leipzig, Kramerhaus.
122) Frau Sophie Gabain aus Leipzig.
Brustbild h. 0,70 br. 0,65, geliefert auf die Ausstellung der Kunstacade-
mie am 5. März 1796. Frau Gabain, ganz von vorn gesehen und eben-
dahin blickend, sitzt auf einem Sopha. Sie hat ihre Toilette noch nicht
beendet; den vollen Busen bedeckt nur das feine Hemd, durch dessen Saum
ein Gummiband gezogen ist, über den Schultern liegt ein rothes Tuch. Das
lockige dunkle Haar ist von einem weissen Bande zusammengehalten, die
bis zu den Ellbogen entblössten Arme liegen auf der Sophalehne. Leipzig,
Stadt. Museum, Kat. N0. 94.