52
Erhaltene Portraits.
schwarzer Schleife, weisse Halsbinde und Busenstreif. Das Bild befindet sich
in der Universitätsbibliothek zu Leipzig und ist gestochen von Bause 1771,
I. E. Haid 1780, G. L. Crusius C. Geyser und C1. Kohl
11) Christian August Clodius,
Dichter, Professor in Leipzig, 1738-1784.
Brustbild ohne Hände h. 0,62 br. 0,51, bezeichnet auf der Rückseite:
A. Graff pinx. 1769. Der Körper ist beinahe von vorn gesehen, Kopf und
Blick nach rechts gewandt. Clodius trägt einen graugrünen rothschillernden
und vorn mit Agraffen verzierten Rock, weisse Halsbinde, Busenstreif, graue
Perücke mit hinten befestigter schwarzer Schleife. Das Bild befindet sich im
Städt. Museum zu Leipzig Kat. N0. 467 und ist gestochen von Geyser
rz) Frau Professor Clodius.
Brustbild mit einer Hand h. 0,65 br. 0,53, Gegenstück zum vorigen.
Frau Clodius, sowohl den Körper wie das feine Gesicht mit den blauen
Augen dem Beschauer zuwendend, sitzt auf einem mit rothern Plüsch über-
zogenen Sopha, von dem ein Stück der Lehne sichtbar ist, und trägt hell-
blondes sorgsam frisirtes Haar, ein weissseidenes dreieckig ausgeschnittenes
und mit weissen Spitzen ausgeschlagenes Kleid, darüber eine mit dunkel-
braunem Pelz verbrämte blauseidene Jacke. Der linke Arm hängt frei herab,
der rechte liegt auf der Lehne des Sophafs. Leipzig, Städt. Museum, Kat.
N0. 468. z) (Eine schlechte von Gottlob angefertigte Copie in Gleinfs
Freundschaftstempel in Halberstadt).
13) Detlev Carl Graf von Einsiedel,
kursächsischer Conferenzminister, I 7 3 7-1 8 10.
Halbligur in Lebensgrösse, geliefert auf die Ausstellung der Kunst-
akademie am 5. März 1770. 3) Der Graf, sitzend dargestellt, trägt einen
Brustliarnisch, darüber einen krebsrothen mit goldener Borde eingefassten
Rock, über der einen Schulter den schwarzen johannitermantel. Schloss
Wolkenburg.
I) Eine 1770 von Calau angefertigte Copie in Gleinfs Freundschaftstempel in IIall
stadt.
2) Nach Empfang der beiden Bilder dichtete Clodius die überschwänglichen Verse,
später in seinen "Neuen vermischten Schriften" Bd. 4 p. 87 abgedruckt wurden:
An den Herrn I-Iofmahler Graf.
So oft Dein Pinsel, Graf, kühn der Natur gebeut,
So oft vermählt sich Reiz mit sichrer Aehnlichkeit;
An der Vergänglichkeit der Leinwand Dich zu rächen,
Sollst Du unsterblich sein, und Bause soll Dich stechen.
Eine
Copie
Calau angefertigte
1770 von
in Gleinfs Freundschaftstempel
in Halber-
die
Neue Bibl.
schönen W.
XIII p.
300.