Volltext: Anton Graff

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Erhaltene Portraits. 
schwarzer Schleife, weisse Halsbinde und Busenstreif. Das Bild befindet sich 
in der Universitätsbibliothek zu Leipzig und ist gestochen von Bause 1771, 
I. E. Haid 1780, G. L. Crusius  C. Geyser und C1. Kohl  
11) Christian August Clodius, 
Dichter, Professor in Leipzig, 1738-1784. 
Brustbild ohne Hände h. 0,62 br. 0,51, bezeichnet auf der Rückseite: 
A. Graff pinx. 1769. Der Körper ist beinahe von vorn gesehen, Kopf und 
Blick nach rechts gewandt. Clodius trägt einen graugrünen rothschillernden 
und vorn mit Agraffen verzierten Rock, weisse Halsbinde, Busenstreif, graue 
Perücke mit hinten befestigter schwarzer Schleife. Das Bild befindet sich im 
Städt. Museum zu Leipzig Kat. N0. 467 und ist gestochen von Geyser  
rz) Frau Professor Clodius. 
Brustbild mit einer Hand h. 0,65 br. 0,53, Gegenstück zum vorigen. 
Frau Clodius, sowohl den Körper wie das feine Gesicht mit den blauen 
Augen dem Beschauer zuwendend, sitzt auf einem mit rothern Plüsch über- 
zogenen Sopha, von dem ein Stück der Lehne sichtbar ist, und trägt hell- 
blondes sorgsam frisirtes Haar, ein weissseidenes dreieckig ausgeschnittenes 
und mit weissen Spitzen ausgeschlagenes Kleid, darüber eine mit dunkel- 
braunem Pelz verbrämte blauseidene Jacke. Der linke Arm hängt frei herab, 
der rechte liegt auf der Lehne des Sophafs. Leipzig, Städt. Museum, Kat. 
N0. 468. z) (Eine schlechte von Gottlob angefertigte Copie in Gleinfs 
Freundschaftstempel in Halberstadt). 
13) Detlev Carl Graf von Einsiedel, 
kursächsischer Conferenzminister, I 7 3 7-1 8 10. 
Halbligur in Lebensgrösse, geliefert auf die Ausstellung der Kunst- 
akademie am 5. März 1770. 3) Der Graf, sitzend dargestellt, trägt einen 
Brustliarnisch, darüber einen krebsrothen mit goldener Borde eingefassten 
Rock, über der einen Schulter den schwarzen johannitermantel. Schloss 
Wolkenburg.  
I) Eine 1770 von Calau angefertigte Copie in Gleinfs Freundschaftstempel in IIall 
stadt. 
2) Nach Empfang der beiden Bilder dichtete Clodius die überschwänglichen Verse, 
später in seinen "Neuen vermischten Schriften" Bd. 4 p. 87 abgedruckt wurden: 
An den Herrn I-Iofmahler Graf. 
So oft Dein Pinsel, Graf, kühn der Natur gebeut, 
So oft vermählt sich Reiz mit sichrer Aehnlichkeit; 
An der Vergänglichkeit der Leinwand Dich zu rächen, 
Sollst Du unsterblich sein, und Bause soll Dich stechen. 
Eine 
Copie 
Calau angefertigte 
1770 von 
in Gleinfs Freundschaftstempel 
in Halber- 
die 
Neue Bibl. 
schönen W. 
XIII p. 
300.
	        
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