Augsburg
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Ende 1765 endlich reiste er nach der Schweiz, malte zunächst in seiner
Vaterstadt einige Bilder und ging von da nach Zürich. Der Mittelpunkt,
um welchen dort damals alle Männer von Geist, Geschmack und Kennt-
nissen sich versammelten, war Salomon Gessner. Graff fand in diesem
Kreise Aufnahme, wohnte bei Gessner, mit dem ihn seitdem eine lebens-
längliche Freundschaft verband, und ,i,genoss glückliche Tage".1) Die Bilder,
welche er malte, erwarben ihm die Lobsprüche Aller; als besonders gelungen
werden zwei, dasjenige Gessner's und das des alten Malers Johann Caspar
Füssli hervorgehobenß) Nach Augsburg kehrte er nur für kurze Zeit zurück:
in Dresden winkte ein grösserer Wirkungskreis.
I) Vergl. die im Anhange veröffentlichte Selbstbiographie.
2) N0. 185 u. 239.