Volltext: Anton Graff

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Copien, Radirungen, Silberstiftbildchen und Zeichnungen. 
Eine hl. Barbara, Halbfigur, angeblich nach einem Genlälde Domeni- 
chino's in der Dresdener Gallerie  a. L. h. 1,13 br. 0,85, die sich in der 
am 24. September 1827 in Leipzig versteigerten Campäschen Sammlung be- 
fand und damals vom Kunsthändler Boerner für 23 Thaler erworben wurde, 
war leider nicht mehr aufzufinden. 
Radirungen gibt es von Graff drei, die noch jetzt in ihren verschiedenen 
Abdruckgattungen häufig in den Handel kommen. 
1) Sein Selbstportrait, Halbfigur, h. 0,184 br. 0,129. Der Körper ist 
von links gesehen, Kopf und Blick nach vorn gewandt. Der Künstler in ge- 
pudertem Haar und schwarzem Hausrock mit breit aufgeschlagenem Kragen 
steht vor seiner Staffelei und hält in der linken Hand eine Reissfeder. 
Abdruckgattungen: 
1) Mit Croquis im Unterrande 
2) Vor dem Namen 
3) Mit dem Namen des Dargestellten. 
2) Prof. joh. Georg Sulzer, Brustbild h. 0,16 br. 0,97. Der Gelehrte, 
ganz im Profil von rechts gesehen, trägt einen Hausrock, offenstehendes Hemd 
und kurzgeschorenes Haar. Abdruckgattungen: 
1) Vor aller Schrift  
2) Vor dem Namen 
3) Mit dem Namen des Dargestellten. 
.3) Kaufmann Basse aus Frankfurt, Brustbild h. 0,17 br. 0,11, mit einem 
hohen Hut. Abdruckgattungen: 
1) Vor aller Schrift und mit Einfällen. Aetzdruck. 
2) Vor dem Namen. 
3) Mit dem Namen des Dargestellten. 
Auf den Gedanken, mit Silberstift auf Perganient Köpfe zu zeichnen, ist 
Graff 178 3 in Teplitz durch einen reisenden Franzosen, der damit Geld ver- 
diente, gebracht worden. Auch er hat die meisten seiner Silberstiftbildchen 
während seiner Aufenthalte in Carlsbad und Teplitz gemacht und liess sich für 
jedes drei Ducaten bezahlen. Obwohl er schon 1790 aus Rücksicht auf seine 
Augen keine mehr fertigte, soll doch die Summe der in den genannten 
sieben Jahren von ihm gezeichneten über 3oo betragen haben. Dem Verf. 
sind noch fünf bekannt geworden: 
1) u. 2) Zwei kleine Profilbildchen, Graff und seine Frau darstellend, ihn 
in Perücke mit hinten befestigter Schleife, sie mit weissem Kleid, langen Locken 
und Schleier, im Besitze des Herrn Adolf Rieter-Rothpletz in Zürich; 
3) das Profilbildchen einer Frau Sulzer mit einem feinen Schleier auf
	        
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