Volltext: Peter Candid

ZWEITER 
TEIL. 
Das 
Grottenhöfchen 
in 
der 
Herzoglichen 
Residenz. 
I:  3111-; ls Candid in München anlangte, herrschte dort ein reges 
 künstlerisches Leben. Der Bau der Jesuitenkirche von 
   S. Michael war schon weit gediehen, und bereits ging 
   man an die Herstellung der Werke, die diesen Pracht- 
bau innen und aufsen schmücken sollten. Auch in der Residenz 
sah es sehr lebendig aus. Gleich nach seinem Regierungsantritte 
hatte Herzog Wilhelm mit der Erweiterung der Residenz be- 
gonnen. Wir hören von verschiedenen Ankäufen an der vorderen 
oder inneren Schwabingergasse gelegener Häuser, sowie von Ab- 
bruch derselben am Anfange der achtziger Iahre. An ihrer 
Stelle erhoben sich nun die Gebäudeteile, die das Grottenhöfchen 
mit der schon im ]ahre 1586 vollendeten Halle umgeben. In 
dieser finden wir Candid zuerst thätig. 
Vom Kapellenhofe aus tritt man durch eine niedrige 
Thür in einen Portikus, der sich in sieben leicht geschwungenen, 
von toskanischen Säulen getragenen Bögen nach dem Garten 
hin öffnet. Die Decke, ein Tonnengewölbe mit Stichkappen, 
ist wie die Wände reich dekoriert, der Langwand springt eine 
Grotte mit plätscherndem Brunnen vor, über dem sich ein 
schwebender Merkur, eine Nachahmung des von Giovanni da 
Bologna befindet. Diese Anlage dient zur Maskierung der in 
die Halle hineinragenden Nordwestecke des Antiquariums, in
	        
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