Candids äufsere Verhältnisse
München.
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Münchener Ratsprotokolll) vom 29. März 1628 meldet: "H. Bleich-
schierer vnd G. Pfundtner referieren über H. Peter Candits
chfstl. hofcarnmermalers sel. nachgelassene kinder vnd wittib.
testamentsexecution". Seine Witwe, die eine Pension von 100 H.
bezog, überlebte ihn um sechs Jahre.
Sein im jahre 1602 ausgesprochener Wunsch, den Rest
seiner Tage am bayerischen Hofe zu verbringen, War in Er-
füllung gegangen. Treu hat er im Dienste ausgeharrt. Die
grofse Zahl seiner mit Sorgfalt ausgeführten Werke zeugen
von seiner rastlosen Thätigkeit, von der vollen Hingebung an
die Sache, der er sich geweiht. In den Dekreten wird stets
auf die treugeleisteten Dienste und seinen emsigen Fleifs hin-
gewiesen. Wilhelm und Maximilian wufsten diese Eigenschaften
wohl zu schätzen, aber nicht nur diese, sondern sie erkannten
auch den künstlerischen Genius, der in diesem Manne lebte,
und würdigten ihn, indem sie ihm Aufgaben stellten, wie sie
in solcher Mannigfaltigkeit und Bedeutung nur wenigen Künst-
lern zu teil geworden sind. Wie er sie erfüllte, wie er selbst
den höchsten Anforderungen sich gewachsen zeigte, werden wir
im zweiten Teile unserer Abhandlung darzustellen versuchen.
München.
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