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Zweiter
Teil.
und mit der Linken den Rüssel des erschlagenen Elefanten
haltend, auf dessen Kopf er den rechten Fufs gestellt hat.
Hinten Kampf der Iuden mit dem Heere des Antiochus, in dem
man Elefanten mit hohen Wehrtürmen bemerkt. Nach links
gewandt hält Mucius seine rechte Hand in das auf einem Altare
brennende Feuer, während vor einem Zelte Porsena mit seinen
Kriegern erstaunt dem Vorgange zuschaut. Ein Bild der
Keuschheit ist die Gestalt des Iosephl), der mit erhobenen
Händen schmerzlich bittend emporblickt, als wolle er ein Zeugnis
seiner Unschuld herabflehen. Rechts im Grunde blicken wir in
ein Gemach, wo die auf einem Lager sitzende Frau des Poti-
phar den fliehenden Jüngling am Mantel festzuhalten sucht.
Links wird der Unschuldige von zwei Kriegsknechten in einen
Kerker geführt. Ihm ist der jugendliche Hippolytz) gegen-
übergestellt, der in Iagdkostüm mit einem Windspiel an der
Leine und von zwei schönen Iagdhunden begleitet nach vorn
eilt. Im Hintergrunde sehen wir, wie er am wildbrausenden
Meere mit seinem Viergespann gestürzt ist und zu Tode ge-
schleift Wird. WVie drohendes Verderben durch die List des
liebenden Weibes abgewendet wird, zeigt der Teppich mit der
schönen Gestalt der Michal 3), die mit einem Ziegenfelle in den
Händen erscheint. Rechts im Grunde sehen wir, wie sie den
Gatten aus einem Fenster des Palastes an einem Seile herunter-
läfst, während links in einer Halle Bewaffnete sich einem
Himmelbette nähern. Rechts in der Ferne der entiiiehende
David. Eine ganz entsprechende Darstellung zeigt der zehnte
der Teppiche mit der Befreiung des Quintus Lucretius Ves-
pillo durch seine Gattin Turiaß) Diese steht in würdevoller
I) Vers: Vir parat arma viro manibusque in bella lacessit
Foemina sed vinci sola potest pedibus.
2) Handzeichnung.
Vers: Innocens juvenis trahitur male quam bene tandem
Raptas setis equi si proca vecta foret.
3) Vers; Qui rabidos, ursos, qui fregerat ora leonum
Faeminea salvus debuit esse manu.
4) Handzeichnung.
Vers: Amissos per fata viros alia obtegit; ista
Amissura suum ni sepelisset erat.