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Zweiter Teil.
Der vierzehnte der in den Arkaden aufgehängten histo-
rischen Kartons bezog sich nicht auf Otto von Wittelsbach,
sondern stellte, wie angegeben, die Rornfahrt Ludwigs des
Bayers im Jahre 1327 dar. Durch einen Stich') und mehrere
Handzeichnungen ist uns die Darstellung bewahrt.
Zu dieser Serie gehören noch folgende sechs Handzeich-
nungen, bei deren Benennung wir Hormayr folgen:
1. Stephan, König von Ungarn wird von seiner Gemahlin
zum Christenthum bekehrt und im Grunde Taufe des-
selben.
2. Gefangene werden vor einen König geführt, der unter
einem mit dem Lilienwappen versehenen Baldachine
sitzt. Vielleicht Ludwig der Heilige im Kreuzzuge.
3. Heinrich IV. giebt seine Schwester Sophie dem Könige
Salomo von Ungarn zur Gemahlin.
4. Barbarossa nimmt das Kreuz.
5. Fliehende in einer eroberten Stadt, über der Rache-
engel schweben.
6. Vor einen König wird von mehreren Soldaten ein Ele-
fant geführt?)
Dem mehr genrehaften Charakter der Darstellungen der
zweiten Teppichserie entspricht die Art der Umrahmung. Die-
selbe besteht an den Seiten aus umrankten und mit Kletter-
tierchen besetzten Baumstämmen, deren Zweige sich auf den
Monatsteppichen mit denen eines die Darstellung in der Mitte
durchschneidenden Stammes vereinigen, während sie sich auf
den schmäleren Teppichen der jahres- und Tageszeiten, wo
dieser fehlt, gegenseitig durchdringen. An den Zweigen hängen
bei jenen über den Hälften der Darstellung, bei diesen über den
Stämmen das bayerische und das lothringische Wappen. Unten
ist eine Inschrifttafel mit der Benennung der Darstellung und
I) Vom Jahre 1696. Zwei Handzeichnungen, davon eine im Gegensinne.
Inschrift: Ludovicus cognomine Bavarus Ludovici severi Witelspac. Boiariae ducig
et septem viri filius Ottonis M. Witelspac. pronepos electus in regem Romano-
rum Idevicto in acie potenti adversario et aemulo ad coronam imperii capessendam
Romam contendit.
Handzeichnung nennt Hormayr
2) Diese
nicht.