Zweiter Teil.
Höhe der linken Schulter gehoben, so dafs sich aus ihr in
breitem Strahle das Wasser ergiefst. Der schon zum Ver-
gleiche I) herangezogene Inn kniet nach rechts und greift mit
der Rechten, indem er den Kopf dem Beschauer zuwendet, in
den bis auf den Boden herabhangenden schönen Bart, während
er die Linke auf eine Urne gelegt hat, aus welcher Wasser
Hiefst.
Bei der Fülle der Darstellungen wollen wir uns
schränken, die unserer Meinung nach aufser diesen
gelungenen Gestalten zu schildern.
darauf be-
am besten
Die Einigkeit, eine sitzende Frauengestalt, hält in der halb
erhobenen Rechten einen etwas geöffneten Granatapfel, Während
sie mit dem linken Arme ein vor ihr stehendes Speerbündel
umfafst. Neben einer zur Linken stehenden Säule sitzt auf
einem Throne die Nobilitas, den sich auf die rechte Seite
neigenden Körper auf einen langen Stab stützend, während
auf der vorgestreckten Linken eine kleine geflügelte Nike
steht. Brust und Haupt der beiden Gestalten sind reich ge-
schmückt. Das Haupt der Einigkeit, dessen Haar von Bändern
durchzogen ist, umschliefst ein glänzendes Diadem, während das
geiiochtene Haar der anderen Gestalt, in das reicher Schmuck
hineingesteckt ist, durch eine Schleife zusammengehalten wird.
Ernst ruht dagegen auf dem Haupte der Akademie ein Lor-
berkranz. Auf einer Mauer, über die hinwegsehend man in der
Ferne Ingolstadt erblickt, sitzt von Büchern umgeben die Wohl-
geformte Gestalt und liest in einem auf ihrem Schofse liegenden
Buche. Einen herrlichen Lockenkopf zeigt die Figur der
Stadt München, eine geiiügelte, bekleidete Engelsgestalt, die
sitzend mit beiden Händen das vor ihr stehende Wappen mit
dem Münchener Kindl hält. Des Gegenstandes halber mag
noch die Bavaria betrachtet werden, eine in Vorderansicht
sitzende F rauengestalt, deren Gewand die bayerischen Rauten
zeigt. Sie trägt einen mit Eichenlaub bekränzten Federbusch-
helm, umfafst mit der Rechten eine Ahrengarbe, neben der der
Kopf eines gelagerten Löwen sichtbar ist, hat ihre Linke in
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