Volltext: Peter Candid

herzogliche 
Die 
Residenz. 
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II 
zeichnet auf gelb getöntem Papier mit aufgesetztem Weifs. 
Auch diese zeigen wieder, wie sorglich er beim Entwurfe ver- 
fuhr, zwei derselben, die Saline und der bayerische Adel, sind 
zweimal gezeichnet und auf der letzteren Darstellung ist die 
Nike, welche die Figur trägt, noch einmal wiederholt. Aufser 
diesen sind vorhanden: die Zeichnungen zur Akademie, zu 
Straubing, Landshut, zur Isar, zum Inn, zu München, Bayern, 
zum Militärwesen, und dann zu zwei in diese Serie gehörenden, 
aber nicht ausgeführten Darstellungen, eine Weibliche Gestalt 
mit einer Urne und eine andere mit einem Krugef) 
Die Ausführung der Gemälde verrät deutlich verschiedene 
Hände. Einzelne Teile wie die Fischerei, das Kriegswesen und 
die Religion sind sehr mangelhaft, anderes hingegen ist mit einer 
solchen Meisterschaft behandeltgdafs wir wohl zu der Annahme 
berechtigt sind, der Meister habe hier selbst Hand angelegt. 
Die Köpfe der Einigkeit des Adels, der Akademie, einzelnes 
an dem Gewande und dem Schmucke der beiden ersten, die 
Nike, welche die Figur des Adels trägt, die Hunde auf der 
Iagddarstellung, die charaktervollen Köpfe der Flufsgötter, das 
alles scheint uns Candid selbst gemalt zu haben. 
Besonders gut komponiert sind die vier Flussgötter; die 
Donau, der Lech, die Isar und der Inn, greise, halbnackte 
Mannesgestalten mit wallenden Bärten und schilfbekränzten 
Haaren, jedesmal in einer anderen, charakteristischen Stellung. 
 An einem Bache mit Fischen sitzt in Vorderansicht die 
Donau, den rechten Arm auf eine wasserspendende Urne legend 
und mit der Linken, bei der ein Delphin ruht, ein Schilfrohr 
fassend.  Ein Steuerruder in der Linken haltend, sitzt nach 
rechts auf einem Felsen der Lech und hat den rechten Arm 
auf eine Urne gelegt, aus der Wasser iliefst. Sein Haupt mit 
dem schönen, weifsen Barte macht eine energische Rechts- 
wendung.  Vor einem Bache in Vorderansicht knieend, mit 
aufgesetztem rechten Fufse hat die kräftige Gestalt der Isar 
eine Urne mit beiden Armen umfafst und etwas seitlich in 
I) Der Katalog der Felix Halmscben Sammlung von Handzeichnungen nennt 
siebzehn "allegorische Vorstellungen aus den Gängen der Kgl. Residenz" vQn 
Peter Candid.
	        
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