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Teil.
Zweiter
auf einer Handzeichnung des Schwarz I) (vielleicht zu diesem
Bilde) und dann in Erwägung der angegebenen künstlerischen
Merkmale des Schwarz, der durch und durch Maler war und
in keinem seiner Werke jene plastische Empfindung verrät, die
den Candid so sehr auszeichnet, den Schwarz als den künst-
lerischen Urheber dieser Gruppe betrachten. Für Sustris, der
die Zeichnungen zu einem Teile der übrigen Fassadeniiguren
lieferte, ist das Werk zu bedeutend.
Über den Ursprung des unter der Gruppe beiindlichen
WVappens fand sich keine nähere Angabe. Dasselbe zeigt das
bayerische Wappenschild, an dessen Seiten zwei Putten stehen,
die über dasselbe eine Kurfürstenkrone halten, unter der ein
Engelsköpfchen hervorlugt, und welche die herabhangende
Kette des goldenen Vliefses halten, deren unterer Teil leider
abgebrochen ist. Von den Fufspunkten der Putten hängen
Fruchtschnüre und Draperie herab, von denen letztere durch
einen unten angebrachten Löwenkopf zusammengehalten wird.
Die Zartheit und Anmut der Gliederung, die Vollendung, mit
der sich alle Teile zu einem Ganzen zusammenschließen, läfst
uns vermuten, dafs wir hier ein Werk unseres Künstlers vor
uns haben. Es spricht sich in demselben ein ganz anderer
Kunstcharakter aus als in den vier von Löwen gehaltenen
WVappen vor der Residenz, die im jahre 1615 dort hinkamen,
nachdem sie bis dahin der Michaelskirche angehört hatten.
Im allgemeinen gelten sie als Werke Gerhards, deren Gufs
Pellagio besorgte. Nach Haeutle waren sie ursprünglich in
zwei Kapellen der Michaelskirche aufgestellt; doch halten wir
das nicht für wahrscheinlich, da eine Beschreibung der Kirche
im Jahre 15972) davon nichts weil's, Wohl aber an der Fassade
nach Erwähnung der beiden Portale und des Erzengels von
Löwen spricht:
Quod rictu terrent pando, sacra sigma leones,
Sigma Ducum clarae monumenta perennia Bojae.
Wie viele Löwen sich hier befanden ist leider nicht ersicht-
lich. Es ist dies deshalb von Interesse, weil die vier Löwen
I) Im Kgl. Kupferstich- und Handzeichnungskabinet zu München.
2) Troplxaea Bavarica Sancti Michaeli Archangeli. In Templo et Gymnasio
societatis Iesu. Dicata Monachij. Anno MDIIIC.