Volltext: Peter Candid

Zweiter 
Teil. 
Hier wird er unter mehreren Künstlern, darunter auch Candid, 
der 100 H. „von wegen einer althar tafel" erhält, mit einer 
Summe von 48 fl. 8 Xr. angeführt. Wir wiesen schon früher 
darauf hin, dafs gemeinsames Arbeiten an ein und demselben 
Gemälde Sitte war. Bekannt War dies schon von dem Bilde 
des Martyriums des Andreas in der zweiten Kapelle links, von 
dem Rittershausen bemerkt, dal's es mit Ausnahme einiger 
Figuren im Hintergrunde, welche Schwarz malte, von Candid 
herrühre, während Lipowskyl), Naglerz) Lf. a. angeben, dafs es 
ein Werk des Schwarz, aber nach dessen Tode von Candid 
vollendet worden sei. Worauf sich diese Angaben stützen, 
wissen wir nicht, vielleicht gaben nur allgemein stilistische 
Gründe dazu Anlafs. Auch uns scheint es wahrscheinlich, dafs 
einzelnes, wie das Gewand des vorn kauernden Mannes von 
Candid herrührt, doch stammt zum gröfseren Teile die Voll- 
endung des Gemäldes nicht von ihm her, sondern von Paduano, 
und nicht aus der Zeit nach dem Tode des Schwarz, sondern 
aus den Jahren 1589 und 1590. Während des Jahres 1588 und 
in der ersten Hälfte des Jahres 1589 hatte Schwarz Farben für 
dasselbe empfangen, in der zweiten Hälfte dieses und in dem 
darauffolgenden Jahre werden solche hingegen dem Paduano 
gegeben. 
Auch noch bei anderen Bildern linden wir diesen Künstler 
genannt, dem Sebastian- und dem Magdalenenbilde, die Ritters- 
hausen und Nagler 3) dem Hans von Aachen zuweisen. Für das 
erstere hatte 1588 Hans Thonauer mehrere Farben empfangen, 
Paduano malte an beiden in dem folgenden Jahre. Wichen 
Rittershausen und "Nagler hier von unserer Quellenangabe ab, 
so nennen sie in Übereinstimmung mit derselben Viviani als 
den Maler der beiden Querschiffbilder: das Opfer des alten 
Bundes mit dem Namen Jesu und das Opfer des neuen Bundes 
mit der Dreieinigkeit. Über ein drittes nach der Malerrech- 
nung von Viviani herrührendes Bild "Benedißtion Cristy iber 
der kirchen Petri" (in der dritten Kapelle rechts) gehen ihre 
Baierisches Künstlerlexikon 
1) Felix Joseph Lipowvsky, 
2) Kiinstlerlexikon. 
3) München 1883. 
1810.
	        
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