zu bringen, bloss den technischen Teil erledigt, das rein Künstlerische
aber, die seelische Belebung des Gegenstandes, dem Kunstfreunde
überlässt.
für den Maler istmja dieser Standpunkt recht
steht xel- zu unseren WGStliChGH Anforderungen, die
geistigen und seelischen Qualitäten des Künstlers
wollen, in- schreiendstern Gegensatz.
Hieraus ergiebt sich die unendliche Kluft, die zwischen unse-itlähl"
Denken und-blffihlen und dem der Ostasiaten liegt; es sin,d. eben-
Gegensäitze vorhanden, die nicht zu überlnüclten sind! i i
Die Japaner haben nun einmal keinen anderen [Xusweg als
tslJei-denßlätiropäern in die Schule zu gehen, durch ernstes Studium
ihre Kunst zu vertiefen, durch Erreichung technischen Könnens die
Vorzüge ihrer Vorväter zu neuem Glanz zu bringen. i,
Alle anderen Mass- "lsletrtefaber über-
nahmen führen zu nehmen noch die kon-
keinem erfreulichen Ziel, servativen Kunstjünger.
erst mit dem Können ß- ähnlich den Söhnen alt-
des europäischen Künst- japanischen Schlages,
lers ausgestattet, wird F die willig ein ihnen vom
der japanische, wenn er Vater bestimmtes Mäd-
wieder nationale Stoffe chen heiraten, ohne zu
religiösen oder profanen prüfen, ob diese Ehe
llrqypern (las
Inhalts ergreift, der ver- zu ihrem Heil aus-
alteten Kunst zu neuem "Mew Bymsu Kwazl" schlagenkfinne, kritiklos
Glanz verhelfen. die Manier ihres durch
Zufall bestimmten Meisters an. Nicht ihre Individualität" ent-
wickeln die konservativen japanischen Künstler, denn nur ihres
Meisters Wille und Wesen findet in ihnen ihre Fortsetzung; An-
wandlungen selbständigen Schaffens, das nicht ganz nach des Meisters
Art, wird als Pietätlosigkeit, ja als respektlose Auflehnung aufgefasst.
Erzählte mir doch lhluenouchi Seiko, einer der bedeutendsten Maler
Kyotos, der fühlt, dass ein neuer Zug in die japanische Kunst kommen
müsse, falls sie nicht an Altersschwäche sterben solle, dass ihn sein
Meister, der erst vor mehreren Jahren verstorbene berühmte Blumen-
und Vogelmaler Bairci, zweimal vor die Thür gesetzt habe, vweil er
versuchte, anders ztußinalen als dieser.
So wie die japanische Regierung heute begabte junge Männer
nach Europa schickt, die sich an den Hauptsitzen der Kultur bilden
ts._ollen„so Wurden im achten und neunten Iahrhundert Studierende
China gesandt. Aber schon im fünfzehnten Iahrhundert klagt