Volltext: Wandlungen im Kunstleben Japans

selbe 
Unsere Kunst 
Schicksal zu 
auf japanischen Boden verpflanzt, scheint das- 
erleiden, wie die Blumen und Früchte unserer 
Gärten und Flurenr 
und entfalten sich äusserlich. 
auch diese entwickeln 
werden sogar grösser als 
i h renDuft undGeschmack. 
ln technischer Hinsicht 
werden die japanischen 
Älaler zweifellos in ab- 
sehbarer Zeit mit ihren 
europäischen Kollegen 
rivalisieren können; 0b 
aber der psychische Fond, 
das Geistesverrnögen der 
Rasse bedeutend genug 
ist, um mit unseren 
 Grossen" gleichen Schritt 
halten zu können, das ist 
eine Frage, die die Zukunft 
beantworten wird.  
Mit seinem „Ein- 
samkeit" betitelten Bilde 
 es War figürlich das 
weitaus vollendetste auf 
der Ausstellung  hat 
Kouroda eine schöne Probe 
künstlerischen Könnens 
und für einen Iapaner 
ungewöhnlich tiefen Ern- 
piindens abgelegt. 
Dies 111it ausseror- 
deutlich einfachen Mitteln 
nur in Wenig Tönen ge- 
haltene Gemälde war 
seelisch reich belebt. 
Hit dem Rücken 
Boden, 
11ei1nat1iche11 
doch 
verlieren sie 
gegen das Meer sitzt am Strande bis zum ltlunde in 
gehüllt ein leidendes Mädchen trauernden Blickes; im 
der YVelt Abschied nehmend, starrt es vor sich hin.  
ein Tuch 
Geiste von 
Vaters 
ehren- 
arglich 
Auch einige sehr gut gemalte Porträts, so das seines 
und seiner Mutter, beide mit sichtlicher Liebe geschaffen, sind 
volle Zeugnisse für des Künstlers Streben unclKiännen.  V1
	        
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