hundert Yen jährlich, während die meisten Monatsgehälter der anderen
Professoren dreissig bis vierzig Yen, die niedrigsten aber gar nur
zwanzig Yen betrugen.
Die Regierung subventioniert die Kunstschule mit jährlich
38000 Yen, dazu kommen noch Kollegiengelder von zweihundert-
achtundachtzig Schülern, die pro Monat und Kopf _je eine Yen be-
zahlen, ferner der Erlös aus Schülerarbeiten der verschiedensten
Kunstzweige, also alles zusammen genommen etwa noch lOOOO Yen.
Um eine grosse Kunst heranzuziehen und Kunstwerke zu
schaffen, die nicht bloss Produkte des Geschmacks und einer genialen
momentanen Eingebung sind, Kunstwerke, die grosse Vorbereitungen,
langwierige Studien, bedeutende Opfer an Zeit und Material erfordern,
dazu sind die Verhältnisse in Iapan keineswegs angethan.
Der Staat mosas ein grosses
braucht all sein Loch in den Staats-
Geld, um diß ikuS- A" gäckgl, und 50 ist
lagenftirdieArmee, g. eine ausreichende
diemächtigeFlotte, i Unterstützung der
alle Befestigungen, g Künste, die zu er-
die zur Verteidi- g spriesslichem Ziel
gung des Landes w führte, bei den 0b-
an vielen Orten Waltenden so miss-
erbaut werden, be- i liehen politischen
streiten zu können, Verhältnissen in ab-
zu dem reisst der Gahö Hashmzoto. sehbarer Zeit nicht
unseligeBesitzFor- zu erwarten.
Andererseits ist eine Förderung der Künste durch Anregung
von seiten des Hofes schon Wegen der Exklusivität desselben aus-
geschlossen; etwaige Aufträge durch kunstunkundige Hofschranzen
kommen, wie in allen Ländern, so auch in Japan an die unrechte
Adresse und fördern die gute Sache, das heisst geniale Begabung,
wenig. Die kaiserliche Hofhaltung giebt allerdings jährlich an sieb-
zehn Künstler, darunter Vertreter der verschiedensten Kunstgewerbe,
ein jährliches Ehrengeschenk von je hundert Yen; dies ist jedoch
nur ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Was die Leiter der Kunstschule anbelangt, so war der erste
Hamao, der aber sehr bald von Olcakura abgelöst wurde, der bis vor
anderthalb Jahren an der Spitze des Institutes stand, sich viele Ver-
dienste um dasselbe erwarb und eigentlich die Seele des Ganzen war.
In der Erkenntnis, dass die japanische Malerei, besonders die
hieratische, an ihrem starren Konservativismus, ihrer Sterilität, ihrer