Volltext: Häusliche Kunstpflege

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dabei gehabt, die man noch nicht gekannt, von der 
man ein Stück mit nach Hause gebracht, und die ge- 
wisse Bilder gewisser Maler zurückzuzaubern ver- 
mochten. So geht's langsam weiter. Mit der er- 
wachten sinnlichen Lust an schönen Farben hat man 
durch Zufall die Entdeckung gemacht, dass man, um 
solche in der Natur zu sehen, gar nicht bis zur 
Sommerreise zu warten brauchte. Die alte Stadt hat 
neulich ein Gesicht gemacht, wie man noch nicht 
zu sehen gemeint; als die Sonne gestern auf dem 
frischgefallenen Schnee funkelte, war der nicht weiss, 
sondern rosenrot und blau, und das Fell eines ganz 
ordinären Droschkengauls hat in Farben geleuchtet, 
wie man's solch simplen Dingen gar nicht zuge- 
traut. Schliesslich erwacht man eines Tages als 
Kunstfreund  traurige Zeit, in der das eine besondere 
Spezies des Menschen bedeutet!  aber nun weiss 
man nicht, wie man diese Freundschaft an den Mann 
bringen soll. 
Um den Anfang zu machen, geht man einmal 
zum Antiquar und ersteht dort einen alten Schrank, 
mit dem man schon eine Weile geliebäugelt hat. 
Ietzt steht der nun schon einen Monat in der Woh- 
nung. Da wird eine dunkel gehegte Frage heller: 
passt jetzt der Schrank nicht in die Einrichtung oder 
passt die Einrichtung nicht zum Schrank? Einen 
rechten Accord, jedenfalls, giebt's nicht. Man er- 
kennt langsam die selbstsichere Solidität jenes alten 
Gebäudes von Möbel und das. pappeme Scheinleben
	        
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