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wird das Gefühl, dass er selbst, sein eigener Körper
nicht von tadelloser Reinheit ist, quälend sein müssen.
Und doch soll es gute Familien geben, in denen täg-
liches Baden oder Waschen des ganzen Körpers nicht
zu den Selbstverständlichkeiten gehört. Die Engländer
machen sich schon lange über diesen Punkt bei uns
lustig, den sie für ein Charakteristikum von uns Deut-
schen erklären. Späteren Zeiten wird so etwas schwer
in den Kopf gehen wollen.
Mit der jetzigen erwachsenen Generation wird nicht
mehr viel anzufangen sein. Nicht, dass der Körper
sich nicht noch verbesserungsfähig zeigte; die Leute
sind in ihren gewohnten Anschauungen nicht mehr zu
ändern, aber an das heranwachsende Geschlecht, an
die Kinder denke ich hier. An die Mütter geht meine
Mahnung. Wenn ihr eure Kinder lieb habt, so gebt
ihnen mit der Schönheitsfreude auch den Grundquell
der Erziehung zur Freude und zur Schönheit: einen
gesunden und schönen, gepiiegten Leib. Und wenn
ihr für euch selbst auch nicht mehr das mindeste
Interesse habt, so zwingt euch wenigstens euren Kindern
zu lieb dazu, sie darüber zu unterrichten, was
für ihren Leib notwendig. Sie werden es euch schlecht
danken, wenn ihr es versäumt.
Wenn die Beobachtung richtig ist,
dass sich noch bei weitem der meiste
v Kleider latente Kunstgeschmack beim weib-
lichen Geschlecht vorfindet, so ist
das gewiss nicht zum mindesten der