Volltext: Häusliche Kunstpflege

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schen, die Natur, wie sie spricht mit Lichtern imd 
Schatten und mit den Farben und Klängen und 
Rhythmen. Mit all den Augen, mit all den Geistern 
der Künstler, denen er zu folgen vermag, genießt, 
wie mit verhundertfachtem Einzelleben, der ästhetisch 
wahrhaft Gebildete durch die Kunst die Natur, das 
Leben, und er erfreut sich dabei zugleich der Natur 
in denen selbst, die ihn fuhren. Wie edel der Rausch 
dessen sei, der im echten Kunstgenuss "den Gott er- 
leidet", gerade die ästhetische Erziehung lehrt, dass 
er nicht das letzte zu sein braucht, dieser Rausch, 
dass er nur die Empfängnis bedeuten soll, die zu er- 
weitertem Leben führt. Ästhetische Erziehung ist Erzieh- 
ung zu gehobenem Lebensgefühl, und damit zu Freude. 
Wann wird einmal die Allgemeinheit die unversiegliche 
Quelle von Glück ahnen, die solche Erziehung denMen- 
schen erschlösse? Unsere Volkswirtschaft entdeckt eben 
jetzt mit Staunen die gewaltige materielle Wichtigkeit 
der Kunstpflege. Aber noch keine Staatsweisheit sieht, 
wo der Kaviar fürs. Volk so billig zu beschaffen wäre. 
Es muss erst eine Schar von Vorkämpfern erstehen, 
welche die Segnungen einer ästhetischen Erziehung 
am eigenen Leibe erfahren hat. Die wächst jetzt in 
den Familien derer heran, die was davon erkannt." 
Der Sammeltrieb scheint ein ursprüng- 
 licher Trieb, kein sekundärer im Men- 
ä luasag: y schen zu sein. In den seltensten 
 Fällen wird seine Befriedigung gerade- 
zu zur Kunstpllege gerechnet werden
	        
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