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bolos bedeutet. Das ist denn auch bei den von Brunn aus den von mir angeiiihr-
ten hervorgehobenen Stellen der Fall. Brunn citiert 1) Herod. 8, 135 äkiäaiv .
ä; 106 Hrroiou Äudklwvo: 1d täpevoq ' 10610 öä 16 ipöv zakäerat es, Hruizov und
fragt: „ist es da auch nur erlaubt, Zpclv durch ,Tempel zu übersetzen?" Ich
glaube, meine S. 6 vorgetragene Behauptung: "für Götter wird das Temenos
zum Hieron durch den darin errichteten Tempel" passt genau auf diese Stelle.
Denn bei Strabo 9 p. 413 nennt Pindar den Stifter Teneres vamcöloi) naiv-m
öanäöoisiv eigioxläa. 2) "Wenn Darius (Her. IV, 85) auf einer Insel am Pontus
äCÖpa-Io; äui 14,6 ipqi äfänäa-co rrlv Ildv-cav, sass er da etwa auf dem Dache des Tem-
pels?" Gewiss nicht, wohl aber am Tempel; denn fanf mit dem Dativ heisst bei
als Ortsbestimmung (wie Thuc. 3, 99. nepmdhov äni rq3"A)_1pzi 1101011196)". So die
erste Grammatik, die mir in die Hände fällt, Matthias ä. 586. Ebenso verhält es
sich mit der dritten Stelle IX, 65 mp0? w]; Aßnq-cpo; v) 57.00; gxazonävova edöä
si; äcpaiw, wir llepsäwv 051a äsekßolv ä; 1d rägisvoq oÜ-cs äicoßavröv, tcepi "cs 16 ipöv oi
wclsiorov. äv 1c? ßaß-rjkqi "äneoov. „Hier ist doch wahrlich nicht von einem Tempel-
„gebäude die Rede", meint B., „sondern die Bedeutung V0I1 lpöv tritt durch den
„Gegensatz äv zu? ßeßvjlzf) in das schönste und unzweifelhafteste Licht." Von der-
selben Gegend und Gelegenheit sagt Plutarch. Aristid. 11 vadg aipxaio; naive Avfptqi-
"cpo; 'E).eoowfa; xai Kdpn; upooayopaodgravoq. Hieron bedeutet also bei Herodot den
Tempel mit seinem Peribolos. Dieselbe Bedeutung hat u) "Hpaäov bei Herodot 1,
70. 3, 123. 4, 88. 9, 96: also auch 4, 152. Jene Stellen beziehen sich auf
Zeiten, worin der Tempel des Rhoekos entschieden schon bestand; also ist es sehr
wahrscheinlich, dass die letzte Stelle ihn ebenfalls voraussetzt. Mehr als die Wahr-
seheinlichkeit habe ich S. 7 nicht behauptet.
Die
Thüren
des
Tempels
VOII
Plphesos.
Aus der Stelle bei Theophrast. hist. plant. 5, 4, 2, wonach zu dem neuen
Artemistempel Cedernholz verwandt wurde, das vier Generationen gelegen hatte,
folgerte ich, dass dies alte Holz bei der Vollendung des alten Tempels als über-
schüssig zurückgelegt war, diese vier Generationen den Zeitraum zwischen dieser
Vollendung und dem nach dem Brande Ol. 106, 1 erfolgten Neubau bezeichneten;
und da. an jenem 120 Jahre gebaut worden war, erhielt ich, die Generation zu
33113 Jahren gerechnet, für den Anfang des ersten Baues 01.4]. Brunns Bemerk-
ung, dass die Generation auch zu 30 Jahren gerechnet werde, War und bin ich
geneigt mich anzusohliessen; danach begann der Bau Ol. 44. Zum Beweise, gieße
„die Bestimmung nach Generationen überhaupt äusserst veger Natur sei", berief
sich B. auf Plin. 36, 11 und Pausen. 8, 42, 7, sowie 8, 8, 12. Ueber die erste Stelle