Volltext: Die Anfaenge der griechischen Kuenstlergeschichte (Heft 2)

 Meine in dem vorjährigen Programm unternommcne Vertheidigung gegen 
seinen "im Interesse der Wissenschaft" gemachten Angriff hat Brunn in einem 
vor wenigen Wochen erschienenen Aufsatze „zur Chronologie der ältesten griechi- 
schen Künstler" (Ber. der kg]. bayer. Akademie der Wissensch. 1871 8517-552) 
beantwortet. Da ich annehmen darf; dass er darin alle ihm zu Gebote stehenden 
Gründe erschöpft hat, hoffe ich in meiner Duplik unsere für die Begründung der 
Kunstgeschichte wichtige Differenz auch von meiner Seite abschliessen und der 
Entscheidung unserer Fachgenossen anheimstellen zu können. Ich werde mich 
nach der von Brunn gewählten Ordnung richten und jeder nicht sachgemässen 
Aeusserung, sowie der Beleuchtung der gegen Andere gerichteten Einwände zu 
enthalten suchen. 
D218 
lleraeon 
Samos. 
Ich hatte behauptet, Hieron bedeute bei Herodot weit überwiegend ein sol- 
ches Temenos der Götter, worin ein Tempel stehe, und zwar meist diesen selbst; 
wo also ein Hieron oder ein davon abgeleitetes Wort wie Heraion bei ihm vor- 
komme, müsse, wo nicht das Gegentheil sich beweisen lasse, ein Tempel angenom- 
men Werden, so also auch in Samos, wo derselbe Ausdruck Heraion sich wieder- 
hole.   
Dem entgegnet Brunn S. 518i): „Die lange Zusammenstellung der Stellen 
„Her0dots  .  ist völlig überflüssig, sofern sich unter denselben auch nur einige 
.,naehweisen lassen, in welchen iepdv, (Hpotinv u. s. w. nicht nothwendig den Tem- 
.,pel, sondern lmzweifelhaft das gesammte Heiligthum, Temenos, Altäre und Tem- 
„pel, bezeichnen." Mir scheint im Gegentheil in solchen Stellen eben das Vorhan- 
densein eines Tempels bezeugt zu Werden, und dies hatte ich eben behauptet, dass 
Hieron bei Herodot weit überwiegend einen Tempel, sei es mit, sei es ohne Peri- 
ß") Um jedes Missverständniss ausßuschliessen, bin ich 
zu wiederholen. 
genöthigt: 
Brunns 
eigene 
Worte häufig
	        
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