ein Mann, der in der Reihenfolge der Schule von Sicyon seinen Platz einnimmt: wasfür
einen Grund hatte Pausanias gerade den Schüler des Kritios durch den Artikel
auszuzeichnen? Ich habe mir die Mühe gegeben, sämmtliche Stellen, worin entweder
der Name allein oder mit einem erklärenden Beisatz oder mit Angabe der Heimath
ohne Artikel oder mit Artikel, sei es dass der Ortsname vorauf geht oder folgt,
vorkommen, durchzugehen: das Resultat ist ein rein negatives, d. h. es sind theils
zufällige Veranlassungen des Wechsels, wie z. B. Lysilapos nur einmal, wo eines
seiner Werke in Sicyon erwähnt wird, 2, 9, 9 Ztxuuivic; heisst, sonst nie einen
Beinamen erhält, theils stilistische Schnörkel, wie z. B. der jüngere Kallon einmal
Jllleio; Koii-Jnra, dann KoilIam-J iHÄslo: heisst (5, 25, 4. 5, 27, 8), des altern als
Kellner Aiyvni-c-qq, Aiwv-rfroo liolkkcivog, 105 Aiyvnjrou iidkkcivo; gedacht wird (2, 32,
5. 3, 18, 8. 8, 18, 10).
Die Nachrichten über einige Kunstwerke, welche ich S. 27 besprochen habe,
sollten nicht allein „für die Existenz des Erzgusses vor Ol. 50 Zeugniss ablegen",
sondern meiner Ansieht, die auf andern Gründen beruht, zur Bestätigung dienen,
Mir scheint Herodot, wenn er von Werken von Erz neben solchen von Stein d. h.
Marmor redet, den Erzguss im Sinne gehabt zu haben, wie er denn überhaupt von
gehämmerten Erzwerken nirgends spricht; mir scheint ferner, dass das eherne Weih-
geschenk von Arion, selbst wenn er es nicht selbst aufgestellt hat"), nur dann plau-
sibel ihm beigelegt werden konnte, wenn man überhaupt von einem Erzguss zu
seiner Zeit etwas wusste. Indessen habe ich diesen Nachrichten keine beweisende
Kraft beigelegt.
Schliesslich legt B. eine Verwahrung gegen mögliche Missverständnisse ein:
Es folge aus dem Umstande, dass die Väter des Rhoekos und Smilis Künstler waren,
nicht, dass die „epochemachenden Anfangspunkteu der Kunstübung von Samos
und Aegina um eine Generation zurückzudatieren seien. Das habe ich Wenigstens
nicht behauptet, wohl aber, dass der Ursprung der Kunst in Samos gleichzeitig
mit den ältesten Marmorarbeitern von Chios Ol. 30 zu setzen sei. Diese Meinung
halte ich fest.
Indessen behält die Thatsachc immer ihren Werth. Sie beweist eine in Fa-
milien erbliche Kunstthätigkeit, die, mochte sie immerhin von den berühmten Mei-
stern, welche daraus hervorgingen, weit überflügelt werden, doch diesen einen be-
reiten Stolf und eine schon einigermassen gebildete Technik überlieferte. Einen
Smilis und Rhoekos möchte ich daher nicht mit Cornelius und seinem Vater ver-
gleichen, weil dergleichen Zusammenstellungen moderner Kunst-Erlahmung und Er-
neuerung etwas Schiefes an sich haben, sondern mit einem Oimabue oder den Pi-
sanern im Verhältnisse zu ihren namenlosen Vorgängern. So gewaltig der Fort-
Warum soll er es aber nicht aufgestellt haben? B. beruft sich auf Puulfs
die, ich auf Böckh (Abb. d. Berl. Acad. 1836 T1 ff.) und Dunoker 4, 22.
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