Gesichtes,
Der Ausdruck des
dass dieser zwecklosen Anstrengung eine innere Ursache, eine nur
unrichtig berechnete Absicht zu Grunde liegt. Wir können uns
denken, der Mensch sei in der Vorstellung befangen, dass er zum
Zwecke des Schirmes oder des Schutzes der Augen gegen unan-
genehme äussere Einwirkungen noch andere Hülfsmittel habe, als
die Hebung oder Senkung seiner Augenlider, und er versuche also
beständig, dieselben zu brauchen, könne es aus festeingewurzelter
Gewöhnung nicht lassen, es immer wieder zu versuchen, auch wenn
es nie etwas geholfen hat, und weiter, er gerathe in diesem zweck-
losen Arbeiten mit einem unwirksamen Apparat in eine Art von
Unbefriedigung, in eine Unruhe, welche durch anderweitige Aufregungen
gesteigert, nun auch zu entgegengesetzten Anstrengungen führen kann,
oder dazu, dass ein innerer Streit der Gefühle sich in verkehrter Com-
bination der theils wirksamen, theils unwirksamen Bewegungen äussert.
So würde denn bald diese bald jene Art von Brauen- und Stirnrunzeln
zum Ausdruck so mancher Art von innerer Erregung oder Anstrengung.
Und hier knüpft sich nun wohl am natürlichsten eine Berührung,
des Gedankens an, auf den der berühmte Darwin eine Erklärung der
mimischen Bewegungen zu gründen versucht hat. Derselbe hängt mit
seiner weltbekannten Descendenztheorie zusammen, er ist, kann man
sagen, eine Anwendung derselben, nur dass er ihn, wie er selbst
bezeugt, früher gehabt hat als diese seine grosse Auffassung von der
Entstehung der Lebewesen und mit von diesem Gedanken aus erst auf
diese seine Theorie gekommen ist. Und dann gehört eigentlich noch eine
Hypothese dazu, um diesen Gedanken durchzuführen; es ist die von
Hering aufgestellte Ansicht von Erinnerung als einer Eigenschaft oder
Function des Menschen oder aller organischen Substanz, welche bis
auf Zustände und Eindrücke zurtickreichen kann, die weit vor aller
persönlichen Erfahrung und Existenz liegen. Darwin nimmt an, wenn
der Mensch von niederen oder einfacheren thierischen Organismen ab-
stammt und wenn solche Organe, die bei letzteren bestimmte nöthige
Functionen gehabt haben, beim Menschen aber nicht mehr, doch
auch bei ihm noch existiren und doch auch noch zu einer Funetion
fähig sind, dass diese Function, wenn auch zwecklos, immer noch
fortdauert und von irgend einem inneren Anstoss bedingt wird,
der einmal in einer Beziehung zu dem Zwecke der Function bei
niederen Thieren gestanden hat oder zu der fortdauernden Function