Gesichtes,
Der Ausdruck des
dann auch so aus, Weil nun die Bewegung der Augen nicht mehr von
einer mit ihr übereinstimmenden des Kopfes begleitet und unterstützt
werden kann und also ihre daraus resultirende Stellung im Kopfe
nicht mehr zu der des Kopfes selber passt, der Kopf z. B.
auf den Schultern geradeaus nach vorn steht, die Augen aber scharf
nach einer Seite hin abweichen oder gar der Kopf nach der einen
Seite, die Augen nach der anderen hinsehen. Bei solchen Bildern sagt
man dann, es sei etwas Fremdes im Blick. Man glaubt, es fehle
etwas in den Augen; aber da hilft kein Aendern. Was ist auch ein
Auge an einer Photographie? Ein dunkler Fleck mit einem hellen
Klex darauf. Die Haltung ist es, die den Fehler bedingt. Man kann
ihn manchmal heben, wenn man die Gestalt mit einem Papier bedeckt
und den Kopf nur durch ein Loch noch heraussehen lasst.
Es kommen aber auch wirklich im Leben Abweichungen von
jener einfach natürlichen Art, wie wir jene beiden Bewegungen com-
biniren, vor, haben dann bestimmte innere Gründe und machen einen
dadurch bedingten Eindruck. Die Bewegung der Augen im Kopfe
ist die kleinere, weniger auffallende. Wir haben wenigstens selbst
das Gefühl, als traten sie weniger merklich hervor, wenn auch viel-
leicht ein aufmerksamer Beobachter sie ebensogut bemerkt, wie eine
Bewegung des ganzen Kopfes, und jedenfalls ist letztere nicht ebenso
leicht schnell und unbemerkt auch wieder zurückzulnaehen. Wir
(lrehen daher den Kopf nicht mit, sondern nur die Augen in ihm
herum, wenn wir uns nur schnell und vorsichtig einmal herumdrehen
wollen, ohne uns von dem, was wir sonst gerade treiben, ganz ab-
zuwenden, namentlich wenn wir nicht wollen, dass es auffällt und uns
offen halten wollen, den flüchtigen und verstohlenen Seitenblick
schnell und unbemerkt zurückzuziehen. Bemerkt nun Jemand diese
Bewegung doch, wie die Augen gleichsam allein einen kleinen Streif-
zug unternelnnen, während der Kopf thut, als wenn es ihn nichts
anginge, so macht dies natürlich den Eindruck des heimlich lauernden,
versteckten oder auch coquettirenden Blickes. Piderit spricht von
einem, wie er sagt, versteckten Blick, der darin bestehen soll, dass der
Kopf gesenkt, aber der Blick der Augen erhoben ist. Es kann aber
ebenso begründet sein und denselben Eindruck machen, wenn auch
der Kopf nach vorn oder rechts hin steht und die Augen nach links
blicken. Und wenn es nun namentlich wieder der Mensch, nach dem