insbesondex-e des Blickes.
"elektrische Strahlung" (nach Carus, s. o.) aus den Augen hervor
auf sich eindringen, zu sehen.
Nun wirkt noch Allerlei sonst beim Ausdrucke des Blickes mit,
was im Zusammenhange der Richtung des Blickes auf seinen Gegen-
stand geschieht oder den Gang desselben beeinflusst. Dahin gehört
die grössere oder geringere Schnelligkeit oder Häufigkeit, mit der
man die Richtung und also den Gegenstand des Blickes wechselt.
Daher kann man einen langsamen und schnellen, unstäten und ruhigen
Blick und drgl. unterscheiden (Piderit) und kann darin wie in anderen
so oder so ausgeführten Bewegungen den Ausdruck einer hastigeu
oder bedächtigen, zerstreuten oder gesammelten Stimmung, oder, wenn
solche Bewegungsarten einem Menschen gewohnheitsmässig eigen sind,
eines zu dieser oder jener Stimmung disponirten Charakters erblicken.
Im Ganzen weiss ich aber nicht viel davon zu rühmen, Wie dies
gerade besonders beim Blick sehr deutlich hervortreten soll, weil die
Bewegung seines Wechsels doch meist eine so wenig verweilende und
so wenig in die Augen fallende ist, dass ihr Ergebniss als schon
Wieder stillstehend, als neuer fertiger Blick bemerkt wird.
Am meisten, finde ich, wird noch der Ausdruck der Einstellung
des Blickes dadurch beeinflusst, wie man die beiden Bewegungen
combinirt, die zusammen diese Einstellung bewirken, nämlich die
Drehung der Augen im Kopf und des Kopfes auf dem Halse. Das
Natürliche und Gewöhnliche ist, dass man halb die eine, halb
die andere in Uebereinstimmung benutzt, um den Blick hier oder
dahin zu wenden, während der ganze übrige Körper in Ruhe bleibt.
Also der Kopf wird etwas, die Stellung dcr Augen im Kopfe auch
etwas nach der Seite hin gedreht, wohin man blickt. Jeder Mensch
macht dies im Allgemeinen so, wenn auch beim einen diese, beim
andern die andere, oder ein Mal diese, ein ander Mal die andere
Art (ler Drehung etwas überwiegt oder zurücktritt. Daher ist es
eine Dummheit, wenn ein Photograph, wie dies häufig vorkommt,
einen Menschen, dessen Bild er aufnehmen soll, zuerst auffordert, sich
recht bequem hinzusetzen, ihm dann in dieser Stellung den Kopf mit
einem Apparat feststellt, und nun hinterher ihm plötzlich noch vor-
schreibt, seinen Blick nach einer anderen Seite zu Wenden. Denn
dies muss nun gezwungen und unnatürlich herauskommen und sieht