Gesichtes,
Der Ausdruck des
Arbeiten, dies Thema reichlich cultivirt und variirt haben. Wir
können aber noch einen guten Schritt, fast zwei Jahrhunderte weiter
zurückgehen, um den Eintritt dieses so feinen Zuges von Ausdruck
aus dem Leben in die Kunst zu iinden, bis auf die Bildhauerfzimilie
der Pisani im dreizehnten Jahrhundert. Das Berliner Museum be-
sitzt
auch
eine
Marmorstatuette
der
Maria
mit
dem
Kinde
VOIl
Gio-
vanni Pisano (Seite 50) i). Sonst noch in der steifen Haltung gothischer
Plastik, hält die Mutter das Kind auf dem Arme weit von sich weg,
und das Kind fasst wieder mit
den ausgestreckten Aermchen
f ä.
{ä hinuber an den Saum ihres
1,4,
I a Mantels und den Ausschnitt
I 5' '
ß n! "M ihres Kleides, und nun sehen
"lt sie sich beide gerade ins
"j "L7: Gesicht. Ich weiss nicht, 0b
dieser Giovanni der Erste ge-
i?!
z?! J weseii ist, der das so gemacht,
R v; oder 0b er es schon einem
w
i, 1 A)! der Seinigen abgesehen hat
ää L Wie dem aber sei, mit dieser
i? F 0251,14,
f
wir? WI-Ira-ißfißßi-Yil 611er wehen Bewe un thut die
Kunst einen grossen Schritt
ir "qjljV {weg 5115959"; .1
W 7 w; aus der befan enen Haltun
_ mittelalterlicher Mutteigottes
"Pi 14'011 bilder die nur dazu d
, a
RaphaePs lVIadonna aus demHause Tempi, Waren, mit ihrem Kinde auf
Pinakothek in Munehen.
dem Arme vor den frommen
Pilger hinzustehen und
die zarteste Mutterliebe
sich anbeten zu lassen, heraus
selbst im Bilde anschauen.
und
lässt
IIIIS
Donatelloikßki) aber bildet dies einfache Motiv nun weiter zu einer
stehenden Form aus, in der es von seinen Schülern zum Hausgebrauche
frommer Familien unzählige Male wiederholt wird, die Mutter im
4') Bode a. a. 0., S. 21; daher auch wieder hier der Umriss.
H) Um dieselbe Zeit findet sich dassclbeyMotiv auch schon vereinzelt bei
einem Deutschen, Wurmser in einem Muttergottesbilde der Stiftskirche zu
Hohenfuhrt in Böhmen (abgebildet bei J anitschek, GGSGil. der deutschen Malerei).
Bode a. a. O. S. 32 Hi mit sieben Bildern.