Cordeli a
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Shakespeare
Nur noch des Königs Namen vor und Ehren
Und die Berechtigung mit seinem Tross
Abwechselnd bei den Beiden einzukehren.
Und dann lässt er COPdGliGHs Freier rufen.
Beschämt nun soll sie auch vor ihnen stehen.
Die Herrn erscheinen an des Thrones Stufen.
Doch nun erfolgt, Wes er sich nicht versehen.
Burgund und Frankreich werben um die Hand
Der schönen Jungfrau; doch es war ihr Sinnen
Zugleich (larauf gerichtet, von dein Land
Des Königs auch ein Dritttheil zu gewinnen.
Das wird nun anders, da Cordelia
Enterbt ist von dem Vater und verstossen.
Jetzt steht sie plötzlich vor den Freiern da
Mit nichts als ihrer Jugend blüh'nden Rosen.
Burgund besinnt sich schnell und tritt zurück.
Cordelia nimmt fast mit Befriedigung wahr.
Dass sein Bewerben um ihr Liebesglück
Auf ihre Erbschaft nur berechnet war.
Auch Frankreich zaudcrt, weil er nicht versteht,
Was Unerhörtes hier geschehn sein muss,
Weil Lear sich so in Sclnnähungen ergeht
Mit der Entrüstung heftigstem Erguss.
Das Einzige, was nun das Mädchen thut,
Nachdem der Vater so von ihr gesprochen,
Ist, dass sie in ihn dringt mit festem Muth.
Dass er erklären soll, was sie verbrochen:
Nichts als die unterlassene Schilderung
Von ihrer Liebe, nichts von sonst unfiäthigen
Gesinnungen und sittlicher Verwilderung;
Und widerstrebend muss er es bestätigen.
Darauf ist Frankreichs junger Held sogleich
Mit sich im Reinen und erklärt bestimmt,
Dass er auch ohne Theil. an Kron' und Reich
Das edle, junge Weib zur Gattin nimmt.
Und, was sich überraschend nun ergiebt,
Doch so, dass wir es auch sogleich verstehen,