auf
dem
"deutschen
Theater"
Berlin.
Und zu einander passen so vereint,
So muss ich sagen, kann ich das nicht
Wort und Geberde ist stets zweierlei
finden.
Und mit einander thunlichst nicht zu mengen.
Die klare schlichte Rede bleibe frei
Von heisrer Wut und ängstlichem Beengen.
Der Schrecken aber und die frohe Lust,
Der Hass, die Liebe und das YViedersehen
Entladen sich aus eingepresster Brust,
Sodass wir ohne Worte sie verstehen.
Und wenn man streiten kann, 0b diese Meinung
Als Sinn in Shakespeares Wmft ist zu errathen,
S0 tritt sie doch lebendig in Erscheinung,
Sowie man ihn studirt in seinen Thaten.
Wie Shakespeare aufgeführt wird, ist noch immer
Der beste Massstab dessen, wie gespielt wird,
WVeil es in seinen Werken nicht der Schimmer
Der Rede ist, wodurch der Zweck erzielt wird.
Mit schönen Reden ist es nicht schwer,
Des Hörers Dank und Beifall zu erwerben.
Man sagt des Dichters Worte einfach her
Und darf sie durch Geschrei nur nicht verderben.
Das Spiel, das in die Pausen zwischeneinfallt.
lst aus des Buches Text nicht zu ersehen,
Und kein Souffleur giebt an, wo es hineinfällt.
Dies muss man zu ergänzen selbst verstehen.
Das ist die Handlung selbst und das Empfinden
Der Menschheit, die sich liebt und sich befehdet,
Der Herzen, die sich trennen oder finden.
Im wahren Drama wird nicht viel geredet.
Gesprochen wird, verständig und zur Sache,
Von dem, Was vorliegt und was soll geschehen,
Und ohne Seufzen, Flennen oder Lache,
Vor Allem so, dass man es kann verstehen.
Greberden aber, die in voller Kraft
Die innerste Bewegung sichtbar zeigen,