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Dürefs Kunst fürs Haus.
des I9. Jahrhunderts am bedeutendsten förderte. Es ist ein Fall von
tausenden, den ich hier herausgreife, weil er uns zufällig durch Richtefs
herrliche Selbstbiographie erhalten, in der er wiederholt dankbar der
Anregungen gedenkt, die er dem grossen Meister vor Allem seinem
Marienleben schulde. Es ist einer der Fälle, die hoffentlich, so lange
deutsche Kunst blüht, das deutsche Haus erfreuen, die zeigen, wie Dürer
fortlebt in demselben.
Sein Freund Pirkheimer setzte Dürer die herrliche Grabschrift: „Quid-
quid Alberti Dureri mortale fuit, sub hoc conditur tumulo." Was sterb-
lich war an ihm schied damals, aber nicht mehr, sein Geist lebt fort
durch seine Werke und wird fortleben im Herzen des deutschen Volkes,
dessen Gedanken er so gewaltig und gross, dessen Gefühle er so tief
und innig ausgesprochen.