11,; T
LWJJIL
71g W
Vorwort.
12x56 ie grossen Gegensätze im Charakter deutscher und italienischer
Kunst und damit ihre Eigenart zu schildern, bildet das erste,
S) der Zusammenhang in der geschichtlichen Entwicklung beider,
die bedeutsame Förderung, die sie sich gerade durch diese
u f? Gegensätze boten, das zweite Ziel dieses Buches.
Ich wählte, um diese Gedanken durchzuführen, die freie Form des
Essays, strebte darnach, die einzelnen Aufsätze als selbständige, in sich
abgeschlossene Bilder mit eigenartigem Kolorit zu gestalten und war von
dem Wunsche beseelt, wissenschaftlich Neues zu bringen, nicht minder
aber auch künstlerisch anzuregen; ich dachte beim Schreiben dieses
Buches ebenso an den Künstler und Kunstfreund, wie an den Kunst
historiker als Publicum.
Der erste Aufsatz schildert die Gegensätze im Charakter der Kunst
diesseits und jenseits der Alpen mit dem Blick aufs Ganze, sucht dieselben in
Land und Volk zu begründen und darzulegen, wie die innige Verbindung
zwischen beiden die Kunst bedeutsam förderte, zunächst namentlich dem
Norden zu Gute kam; er enthält das Thema, während die folgenden
Essays Beispiele bieten, die Einzelnes weiter ausführen, im Detail begründen
sollen.
Die Abhandlungen über Regensburg und Verona suchen in dem Bilde,
das uns diese Städte heute bieten, das Kunstleben einer deutschen und
einer italienischen Stadt vorzüglich im Mittelalter zu schildern. Ich wollte
durch diese Abhandlungen zugleich auf die Aufgaben hinweisen, welche
die Lokalforschung, deren wir heute mehr denn je in der Kunstgeschichte
bedürfen, vor Allem ins Auge fassen soll, den Einfluss von Land, Volk
und Geschichte auf den speciellen Kunstcharakter des Ortes, die Förderung,
Welche die Kunst hier von anderen Gegenden erhalten, sowie auch die,