VORWORT.
Wenn sich in drückender Julihitze die Thüre des Labora-
toriums zum letztenmale im Schuljahre hinter mir ge-
schlossen hat, dann pflege ich einem einsamen MarktHecken unserer
Alpen zuzueilen, um, wenigstens für einige Wochen, das Gleich-
gewicht im Haushalte geistiger Arbeit wiederherzustellen. Ge-
hört es doch zu einem menschenwürdigen Dasein, das lnter-
esse nicht für Alles verloren zu haben, was seitab von den
Wegen des Berufsgeschäftes liegt, mag dieses auch noch so
reichhaltig, noch so anziehend sein.
Irn vorigen Sommer waren es gewisse Gestalten aus Kunst-
werken grosser Meister, die mich bei meinen einsamen Wan-
derungen auf Höhen und in Schluchten verfolgten und sich immer
von Neuem in den Vordergrund drängten, eine Lösung ihres
Räthsels verlangend. S0 ist der nachstehende Vortrag entstanden.
Möchte doch etwas von der Frische jener Luft in ihn über-
gegangen sein, in der er ersonnen wurde.
Wien,
Februar
1882.