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hinaus kann er nicht, wenn er sich nicht auf fremden Boden
wagen soll.
Selbstverständlich meine ich nicht allgemein das Stoffgebiet
denn das ist ja viel unwesentlicher sondern seine indi-
viduelle Anschauung, aus der heraus die Eigenart der Werke
entsteht die Eigenart der Stoffwahl hat für die künstlerische
Kraft wenig zu sagen. Denn dann würde der, der sich sehr
gesuchte Vorwürfe wählt, auf die kein anderer verfällt, meinet-
wegen Kanarienvögel oder Maikäfer malte, auch damit ein
eigenartiger Künstler sein, was doch durchaus nicht der Fall zu
sein braucht. Die alltäglichsten Dinge können mit der herbsten
Eigenart aufgefasst werden, während die weithergeholtesten
vom plattesten Geiste Zeugnis ablegen können. Nicht dadurch,
dass man nach Eigenart sucht, wird man eigenartig, sondern
man ist es, oder ist es nicht. Ist man's, so geschieht es von
selbst, dass man alles dem eignen Wesen Fremdes und nicht
von selbst Zufallendes verbannt und nur dem Raum giebt, was
man ohne Anstrengungen und Mühe Visionär sieht.
Man" mache sich nur einmal klar, wie ein
Kunstwerk eigentlich entsteht.
Entstehendes Viele Natureindrücke verdichten sich zu
g-Kunstwerkes ä einer subjektiven Naturanschauung, die
nun bei gewissen Anlässen innerlich ge-
schaute Bildvorstellungen erzeugt. Diese Anstösse sind selbst
meist Erlebnisse, Natureindrücke, welche indessen nicht direkte
Vorbilder für die Bilder zu sein brauchen, es aber oft sind.
Ungefähr wie eine gesättigte Lösung, die durch einen Anstoss
plötzlich krystallisiert. Das Motiv ist anscheinend bedeutungslos