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rein geometrische Perspektive in der Malerei nicht immer an-
wendbar ist. Eine absolute geometrische Perspektive giebt dem
Beschauer nur dann ein korrektes Bild, wenn sein Auge sich
in einem gewissen Punkte vor der Bildebene befindet. Von
jedem anderen Punkte aus betrachtet wäre das Bild mathematisch
falsch. Manche Photographien, besonders von Innenräumen,
welche mit sehr weitwinkligen Objektiven gemacht sind, bieten
extreme Illustrationen solcher geometrisch korrekten Bilder.
Sie ergeben ein der Natur entsprechendes Bild, wenn man
ihnen das Auge unnatürlich nähert, bei gewöhnlichem Abstand
jedoch erscheinen sie verzerrt. Ein Gemälde dagegen soll
von einer grossen Anzahl verschiedener Punkte betrachtet
werden können.
Kostümlehre ist etwas gleich Unnützes und
verschwindet heutzutage auch Gott sei Dank
(KoatümlÃhre b immer mehr von dem Lehrplan. Der
Maler bildet das nach, was ihm im
Leben malenswert erscheint, er. rekonstruiert
nicht und schafft keine Bilderbogen zu kulturhistorischen Er-
läuterungen, in denen er die alten Originale ja doch nicht über-
treffen kann. Fühlt aber ein Maler trotzdem den Drang, sich
so in den Geist einer früheren Zeit zu versetzen, wie es z. B.
Menzel in die des alten Fritz that, so nutzt es ihm dabei gar
nichts, dass er als Akademiker in seinen drei ersten Semestern
rasch die Kostüme aller Länder und Zeiten einmal durchge-
gangen, sondern er muss selbst seine Mittel und Wege finden,
das ihm Notwendige zu studieren, wie Menzel es th-at. Aber
Wegen eines Malers, der zufällig das Kostüm einer Zeit braucht,