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sich nie getrauen, fest und kräftig in die Farbe zu gehen.
Anfänger namentlich lassen sich oft um die Welt nicht be-
wegen, ihre Töne breit und pastos hinzusetzen, sondern malen
eigensinnig ihre dünnen Hauen Tönchen weiter, wobei sie sich
natürlich nur selbst im Lichte stehen, da sie nur das Ver-
ständnis für das, was Malen heisst, den Ãbergang vom Kolo-
rieren zum Malen, hinausschieben und auf diese Weise ihre
'Studienzeit unnütz verlängern, was doch nicht Sparsamkeit
bedeutet. Schon in der Thatsache, dass jemandem die ver-
brauchte Farbe leid thut, liegt ein dilettantischer Zug; ein
Künstler wird lieber trocken Brot essen, als an seiner Kunst
knausern. Wenn man am Abend die Pinsel aus der Hand
legt und die Palette säubert, bleibt gewöhnlich ziemlich viel
gemischte Farbe auf dieser sitzen. Es thut dann manchen
Leuten in der Seele weh, diese wegzuwerfen, sie scharren sie
zusammen und heben sie für den nächsten Tag auf. Es kann
nun in der That vorkommen, dass man gewisse frische Töne
in grossen Mengen auf der Palette hat und diese als wieder
zu vermischenden Ton verwenden kann. Das setzt aber ganz
gewisse Fälle und ein so vollkommenes Beherrschen seiner
Mittel voraus, dass man es im allgemeinen als eine gänzlich
zu verbannende Knauserei hinstellen kann. Ich habe Leute
gekannt, besonders Damen welche das ganze Chaos von
Farbenrestchen wie Kostbarkeiten zusammenkratzten und, über
das Verwerfliche ihres Thuns befragt, die Auskunft gaben:
damit malten sie am nächsten Tage den Hintergrund. Nur
vom Standpunkt des Humors aufgefasst ist so eine Ansicht
erfreulich.