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Dnz VENUS VON MILO.
mit gelblich-bräunlicher Patina überzogen ist, beweist viel-
mehr geradezu, daß die Fragmente bei der Auflindting
nicht mit dem Rümpfe verbunden waren, und hieraus
ergiebt sich weiterhin als wahrscheinlich, daß die jetzt
fehlenden Verbindungsstücke zwischen Oberarmfragment
und Rumpf einerseits und zwischen Oberarm und Hand
andererseits überhaupt nicht mitgefunden worden sind. Auch
der Haarwulst kam als besonderes Stück nach Frankreich,
scheint aber bei der Auffindung des Oberkörpers noch
mit dem Kopfe verbunden gewesen zu sein: la täte 111741
paru bien conserväe, ainsi que la chewlzire, heißt es bei
Dauriac am II. April.
So wenig Brest die Verantwortlichkeit des Ankaufs
der Statue hatte auf sich nehmen wollen, ebenso wenig
war David geneigt dazu: auch er berichtet an die höhere
Instanz, den französischen Gesandten in Konstantinopel,
Marquis de Riviere. Dieser verfügt sogleich den Ankauf,
obgleich er aus dem ihm übersandten Berichte Davids nur
von dem Funde der oberen Hälfte wnßte und obendrein
glaubte, sie sei nin sehr schlechtem Zustandetr. Er beauf-
tragt seinen Sekretär, den Vicointe de Marcellus, mit dem
Ankaufe und schickt ihn auf der Estnfette nach Milo, nach-
dem er in seiner Absicht durch den inzwischen eingelaufenen
Bericht des Schiffsfähndrichs Dumont d'Urville, welcher
eine eigenhändige Zeichnung des Oberkörpers beifügen
konnte, bestärkt worden war. Dumont d'Urville hatte die
Statue am I9 April gesehen und hätte sie gerne gekauft;
allein auf dem Kriegsschiffe war kein Platz für solche Dinge.
Diese Hinausschiebting des endgiltigen Ankaufs führte
nun eine Verwickelting herbei: der Intrigant erscheint auf
der Bühne. Es ist ein griechischer Priester, Oikonomos
Verghi. Dieser stand unter Anklage wegen Veruntreuung,
hoffte jedoch nach orientalischer Weise seine Freisprechung
zu erreichen, wenn er sich eine maßgebende Persönlichkeit
verpflichtete. Er verfällt auf den Gedanken, die neuge-
fundene Statue dem Dragoman des Arsenals in Konstanti-
nopel, Nikolai Mourouzi, zu schenken und so diesen ein-
flußreichen Mann für sich zu gewinnen. Er wendet sich an
den Bauer Yorgos und an die Primaten von Milo sie weisen