dann das von Santorin (Thera), das von Ialysos auf Rhodos und
schliesslich das aus Mykenä. und andern Orten. Dumont et
Chaplain (les ceramiques de la Grece propre) setzen die Gefasse
von Hissarlik vor das XVI. die theresianischen in das XVI, die
rhodischen in das XIV. und die aus Mykenä in das XIII. und
XII. Jhd. v. Chr.
Die Vasen der ältesten Gattung sind mit der Hand geformt
und mit eingeritzten Ornamenten versehen, sie unterscheiden sich
also keineswegs von denen des Abendlandes aus der Steinzeit.
Bald aber erscheint der Thon von allen fremden Beigaben gereinigt
(geschlemnit) in feinerer Masse, die Gefasswände werden dünner,
zeigen den Gebrauch der Töpferscheibe und sind gleichmässig und
vollständig in einem eigens dazu gebauten Ofen gebrannt. Die
ganze Manipulation mit der Töpferscheibe, die heute noch dieselbe
ist, nur mit dem Unterschied, dass die Scheibe nicht mit dem Fusse,
sondern mit der Hand gedreht wurde, sowie die Art des Brennens
im Ofen zeigt ein Gemälde aus Beni-Hassan, das schon im 2.
Jahrtausend v. Chr. gemalt wurde.
Die Erfindung der Töpferscheibe wird wohl dem Gebrauche
einer Drehvorrichtung entsprungen sein, die zweifelsohne bei der
Fabrikation von Metallgefassen eine Hauptrolle spielte. Vom
Morgenlande aus verbreitete sich ihr Gebrauch über die übrigen
Länder. Diesseits der Alpen werden noch bis in späte Zeit hinein
die Gefasse aus der Hand geformt. Den hochentwickelten Völkern
des alten Amerika war die Töpferscheibe fremd (Stübel u. Reiss,
Kultur u. Industrie südam. Völk.).
Die Formen der Gefässe entwickeln sich nun in bedeutender
Weise, Hals und Fuss werden schlanker gebildet und der vormals
kleine Henkel nimmt eine handliche Grösse an. Die Einwirkung
der Metallgefässformen tritt häufig klar zu Tage.
Weitaus das Wichtigste liegt für uns in den Verzierungen
der Vasen. Es trat hier an Stelle des gebunden arbeitenden
Gravierstiftes der leicht, ungehemmt sich bewegende Pinsel. Schon
in Ägypten findet sich vereinzelt eine derartig mit roter und
brauner Farbe hergestellte voll aufgemalte Verzierung, eine höhere
Entwicklung wurde aber erst auf den Inseln und Küstenländern
des ägäischen Meeres erreicht. Auf Thera und an einigen andern