Beginn
der
Metallzeit.
Nicht plötzlich, sondern langsamen Schrittes, nachdem das
Steinalter Jahrtausende gewährt, verdrängen Metallgeräte allmählich
jene aus Stein. lhr erstes Auftreten, in den verschiedenen Ländern
zeitlich sehr ungleich, reicht in unsern Gegenden Weit vor das
erste Jahrtausend v. Chr. zurück, doch blieben, wie die Grabfunde
erhellen, noch Jahrhunderte lang Stein und Metall nebeneinander
im Gebrauche; auch die Thatsache mag angeführt werden, dass
von den Schotten, die William Wallace gegen die Engländer im
13. Jahrhundert ins Feld führte, noch steinerne Äxte geschwungen
Wurden und in der Schlacht von Hastings 1066 die Angelsachsen
mit Speeren, Beilen und keulenartigen Waffen kämpften, welche
aus Stein bestanden und an hölzernen Schäften befestigt waren.
Unsere Kenntnisse über das Steinalter der verschiedenen
Völker sind noch so unzureichend, dass trotz aller Gleichartigkeit 1)
von Waffen und Geräten dieser Zeit die Meinungen über ein
1) Gleiches Bedürfnis ruft mehrfach die gleiche Erfindung hervor.
(Aristoteles)
Diejenigen aber, welche von dem Ursprunge eines Gebrauchs,
sowie einer Kunst und von deren Mitteilung durch ein Volk auf das
andere reden, irren insgemein darin, dass sie sich an einzelne Stücke,
die eine Ahnlichkeit miteinander haben, halten und daraus einen
allgemeinen Schluss ziehen. (Winkelmann.)
Es ist eine in der Entwickelungsgeschichte der Menschheit sich
öfter wiederholende Erscheinung, dass Systeme der Formgebung, die
den Ausdruck einer bestimmten Kulturrichtung darstellen, sich mit
überraschender Gleichförmigkeit ganzen Völkergruppen mitteilen, bei
niedrigeren Stufen selbst ohne__ dauernde Berührung derselben, daher
wir einer oft unbegreiflichen Übereinstimmung bei den verschiedensten
Völkern begegnen. (sacken, das Grabfeld von Hallstadt.)
Auf eine Einheit, deren Macht selbst in der Zertrennung besteht,
deuten die Erscheinungen, deutet das Benehmen der Völker, soweit es
ungeachtet der grossen Entfernung durch den Nebel der Vorzeit noch
erkennbar ist. (S chelling.)