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(non me fä troppo di quei psighi), es liessen sich gar keine feine
Farben dabei anbringen. Entrügtet über diese Dummheit ging
Armenini von dannen, um nie wieder zurückzukehren.
FEDERIGO ZUCCARO
3,11
ANTONIO CHIGI.
Pavia,
16. Mai
Ich habe immer eine gute Meinung von den Lombardischen
Malern gehabt, aber jetzt finde ich, dass sie in viel höherer Ach-
tung gehalten werden müssen, als man allgemein zu thun pllegt.
Und zwar ist dies auch sehr natürlich. Hier zu Lande nämlich
(ich spreche besonders von Mailand, welches die bedeutendste
Stadt ist) giebt es viele sehr reiche Herren und Mönche, und
Bruderschaften und Kirchen, die sehr viel auf die Kunst ver-
wenden, so dass die einheimischen Maler nicht nöthig haben,
ausser Landes Arbeiten nachzugehen und somit auch anderwärts
nicht bekannt werden können. Und es sind nur wenige wahr-
haft unterrichtete Personen, die in diese Gegenden kommen.
Allerdings war Messer Giorgio (Vasari) hier und hat die Werke
dieser Künstler gesehen, aber mit verblendeten Augen und mit
Lob sparsamer als mit Tadel; aber er weiss auch nichts, als
seine Toskaner zu loben, mögen sie nun gut oder schlecht sein,
was ihm Gott verzeihen möge. Er war wegen der Protektion
Michel Angelds und des Herzogs Cosimo so hochmüthig ge-
worden, dass er Alle, die nicht die Mütze vor ihm abnahmen,
schlecht machte. Ihr wisst ja, wie schlecht er meinen armen
Bruder (Taddeo) behandelt hat, obschon es, nach der Aussage
Aller, zu seiner Zeit keinen Toskaner gab, der ihn übertroffen
hätte, am wenigsten der arme Giorgio, der nur rasch zu arbeiten
und die Mauern mit Figuren anzufüllen wusste, die dann dort
wie zur Miethe zu wohnen scheinen 1).
sie scheinen nicht recht
gehören.
dahin zu