Volltext: Kunst und Künstler des siebzehnten Jahrhunderts (Bd. 2)

848 
seltenen Medaglien erhalten, so dass deren Menge mit ihrer 
Seltenheit wettstreitet, gesammelt; maassen eine von den Me- 
daglien, nämlich des Cornuficius nach Erkenntniss der Erfah- 
rensten niemals schöner und mehrer gefunden worden l). 
Es sind auch sonst zu Berlin einige  Partikuliers  Lieb- 
haber, welche diesem hohen Beispiele nachfolgen, und zu den 
Büchern der alten Historien, auch die Medaglien, als stumme 
Zeugen der Geschichte (als stumme Historicos) zusammentragen. 
Unter ihnen ist besonders ein Rathsverwandter H. Seidel be- 
kanntz), der die Welt wohl durchwandert hat und für seinen 
eigenen Gebrauch mit einem sehr merkwürdigen Kabinet von 
dergleichen alten Münzen versehen istß. 
Testament 
VOIl 
BARTHOLOME ESTEBAN MURILLO. 
Sevilla, 
1682. 
Im Namen Gottes, Amenl Kund und zu wissen allen Denen, 
welche dies Testament zu Gesicht bekommen. Ich, Bartholome 
Murillo, Meister der Malerkunst, Bürger von Sevilla, in der 
Parochie von Santa Cruz, krank an Körper, aber gesund an 
Verstand und Willenskraft, in voller Klarheit meiner Gedanken, 
in vollem Bewusstsein, ungeschwachtem Gedächtniss, so wie 
Gott, der Herr, die Gnade gehabt, mich zu schaffen  glaube 
fest und wahrhaftig an die göttliche Dreieinigkeit, Vater, Sohn 
und heiligen Geist, drei unterschiedene und doch in einem 
wahrhaftigen Gott vereinigte Personen; ich glaube an die hei- 
lige katholische Mutterkirche und hoffe, dass der Herr mir 
gnädig und barmherzig sein, und die Jungfrau Maria, die Unbe- 
ileckte, Sündenreine, mir dazu als Vermittlerin verhelfen wird; 
1) Bei Beger II. p. 552 abgebildet. 
2) "Dies ist der Churfürstl. Rath Martin Friedrich Seidel, bekannt 
auch als Herausgeber einer Reihe von Porträts solcher Männer, die sich 
um die Mark Brandenberg verdient gemacbt habrb. (lcones et elogia 
virorum praestantium _qul mullum studns suis conslhisque Marchiam olim 
noslram juverunt ee lllustrarunt ex collecuone Nlartini Friderici Seidel, 
Cons. Brandenburgwl.)
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.