C1120 FERRI
an
Lommzo MAGALOTTI.
Bergamßa
22. December 1665-
Ew. Herrl. wird schon aus meinem vorigen Briefe von
meiner schlechten Reise und von dem Unfalle unterrichtet sein,
der niir begegnet ist; da ich indess keine Antwort erhalte, so
fürchte ich, dass derselbe verloren gegangen sei, indem ich
wenig erfahren in diesen Dingen nicht wfreii auf das Kouvert
gesetzt und die Briefe durch Vorausbezahlung nicht frankirt
habe. Auf diese Weise muss die Antwort auf Ew. Herrl. sehr
freundlichen Brief verloren gegangen sein, den ich gleich bei
meiner Ankunft in Bergamo vorfand , und der wahrlich voll von
allen jenen Artigkeiten war, die Ew. Herrl. gewohnt ist, Ihren
Dienern zu erweisen.
Inzwischen will ich Ew. Herrl. von Neuem antworten, wie
ich mich jetzt verglichen habe. Der Preis ist auf 4300 Scudi
festgestellt, und ausserdem zwölf Last Getreide, achtzehn Kübel
Wein und zwölf Wagen Holz jährlich, endlich das Haus bezahlt
und mit allem Nöthigen ausgestattet. Die Raume für die Bilder
sind mir etwas kleiner geworden, als ich es erwartete, mit Aus-
nahme jenes grossen; ich habe schon die Zeichnung zu den ein-
zelnen Bildern gemacht; in vier Raume "kommt nicht mehr als
je eine Figur.
Ich muss Ew. Herrl. von Seiten meiner Frau um eine
Gunst ersuchen, die darin besteht, jene Koffer ein wenig nach-
sehen zu lassen, ob nicht etwa ein Loch darin wäre, wodurch
die Mäuse kommen und das von ihr so hoch geschätzte Garn
Zernagen könnten. Verzeihen Sie mir nur um der Liebe Gottes
Willen, dass ich Sie mit einer seieheii Kleinigkeit beiienieß- Ich
habe es nur gethan, weil sie mir von Rom aus sehr dringend
davon geschrieben hat. Schliesslich bitte ich EW- Herd-v Herr"
Carlo Dati und dem Kanonikus Panciatichi, sowie dem Herrn