Volltext: Kunst und Künstler des siebzehnten Jahrhunderts (Bd. 2)

andern Briefe habe ich ersehen, dass Antonio Francesco, mein 
Schüler, sich entschlossen hat, hieher in unser Land zu kommen, 
worüber ich die grösste Freude empfinde. Ferne;- habe ich er- 
sehen, dass der Pater Giovanni Batista von den Augustinern 
Ew. Herrl. gesagt hat, er sei "beauftragt, die zur Reise meineg 
besagten Schülers nötbigen Gelder herzugeben. So verhält es 
sich auch, indem ich den Pater Stefano darum ersucht habe und 
dieser mir auch den Gefallen zu thun versprochen hat. Es wäre 
mir also sehr lieb, wenn besagter Pater das Geld gäbe, damit 
mein Schüler nicht etwa die Reise unterlassen müsste. Auch 
würde ich es für eine grosse Gunst erachten, wenn der Herr 
Curtio Pichenö dem Jüngling einen Empfehlungs-Brief an 
Herrn  von Seiner Erlauchten Hoheit in Mailand auf die 
Reise mitgeben wollte.  
Ew. Herrl. verlangen einige jener Schlachtenbildchen von 
mir, die ich mit der Feder zeichne; bis jetzt habe ich noch kei- 
nes gemacht, werde aber nicht unterlassen, dieselben, wie dies 
meine Pflicht erfordert, zu zeichnen und Ihnen sobald als mög- 
lich zuzuschicken. Es ist mir die Gunst zu Theil geworden, 
einen Brief von Herrn Curtio Pichenö zu erhalten. Derselbe 
hat mir eine grosse Freude bereitet und die grosse Verpüich- 
tung, die ich gegen ihn hege, noch um ein Bedeutendes ver- 
mehrt. Auch hoffe ich, mit der Zeit noch einmal dort leben und 
Ihnen Allen dienen zu können. Ihre Artigkeit ist so gross, dass 
ich wünsche, sobald als möglich dies Land hier zu verlassen, 
und wenn ich an Florenz denke, so bemächtigt sich meiner eine 
so grosse Melancholie, dass ich, ohne die Hoffnung einst dahin 
zurückzukehren, gewiss sterben würde. Doch jenes hoffe ich, soll 
in kurzer Zeit geschehen; das heisst, sobald ich mein eigener 
Herr sein werde; und damit grüsse ich Ew. Herr]. ganz erge- 
benst und bitte Sie zu glauben, dass ich, wo ich auch sein möge, 
stets bereit bin, Ihnen von ganzem Herzen zu Diensten zu sein- 
Ihren Brief habe ich ganz sicheren Händen anvertraut und Werde 
nicht ermangeln, Antwort darauf zu verschaffen; Womit ich 
Ew. Herr]. ergebenster und dankbarer Diener bleibe-
	        
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