Volltext: Kunst und Künstler des siebzehnten Jahrhunderts (Bd. 2)

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van Zuylichem zum Behuf des Malers Rembrandt folgende An- 
weisung abgegangen: Se. Hoheit weisen hiermit seinen Schatz- 
kämmerer und Ober-Rentmeister Thymen van Vollbergen an, 
dem Maler Rembrandt die Summe von zwölfhundert vier und 
vierzig Carolus-Gulden auszuzahlen für zwei Gemälde, das eine 
die Grablegung und das andere die Auferstehung unseres Herrn 
Christi vorstellend, die von ihm gemacht und an Seine Hoheit 
abgeliefert sind, nach Ausweis der obenstehenden Erklarungni 
In Bezug auf die Briefe selbst begnüge ich mich, die Worte 
KollofYs anzuführen. vWer Rembrandts anspruchslosen un_ 
eigennützigen Charakter nicht aus seinen Bildern zu entziffern 
vermag, der kann ihn jetzt wenigstens aus den paar Briefen 
herauslesen, die von ihm bekannt geworden sind. Rembrandt 
erscheint darin, wie andere berühmte Leute seiner Zeit, als kein 
gelehrter Stylkünstler, aber als ein Mann von Wohlanstandigkeit 
und Bildung, schlicht, ungeschminkt und seines eigenen Wer- 
thes sich wohl bewusst, aber dabei bescheiden und unterwür- 
figw Und in Bezug auf die Bereitwilligkeit sich einem etwaigen 
Abzuge von den von ihm geforderten Preisen, der dann aller- 
dings etwas sehr gross ausfiel, zu unterwerfen, setzt Kolloff 
hinzu: Jeder muss zugeben, dass diese Gesinnungen für den 
grossen Künstler sehr ehrenvoll sind, und ihn in das günstigste 
Licht stellend: A. a. O. S. 479 f. Ueber die für den Statthalter 
gemalten Bilder vergl. S. 499. 
JAQUES CALLOT 
an 
Donmmco PANDOLFINI. 
Nancy, 
1621. 
5. August 
Mit Gegenwärtigem komme ich Ew. Herr]. meine Ver- 
ehrung darzubringen und Ihnen für die grosse Gunst zu dan- 
ken, die Sie mir erweisen und für die ich Ihnen ewig verpflichtet 
bleiben werde. Ich habe Ew. Herr]. mitzutheilen, dass ich bei 
meiner Rückkehr mit Monseigneur Vicomte de Toul, meinem 
grossell Gönner, drei liebevolle Briefe von Ihnen vorgefunden 
habe und dabei in zwei Päckchen den Firniss, und aus einem
	        
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