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Bezahlung klagte, Wie, dass der Schatzmeister Vollbergen die-
selbe abwelsß, als auch dass dort jährlich Interessen bezogen
würden, so hat mir der Einnehmer Wttenbogaert vergangenen
Montag darauf geantwortet, dass Vollbergen alle halbe Jahre
selbige Interessen erhoben hat bis jetzt, so dass jetzt wieder
4000 Gulden bei denselben Komptoiren fallig sind und bei die-
ser Gelegenheit bitte ich Sie, mein gütiger Herr, dass meine
Anweisung nun mit Erstem ins Beine gebracht werden möge,
damit ich meine wohlverdienten 1244 Gulden nun einmal er-
halten möge, und ich will solches Ihnen mit Gegendienst und
Freundschaftsbeweis zu vergelten suchen. Hiermit grüsse ich
Sie herzlich und wünsche, dass Gott Sie noch lange in guter
Gesundheit zur Seligkeit aufspare. Ihr dienstwilliger und er-
gehener Diener Rembrandt.
Ich wohne an der Binnen-Amstel in der Zuckerbäckerei.
REMBRANDT
3.11
CONSTANTIN HUYGENS.
Amsterdam,
27. Januar 1639.
Mein Herr! Mit ganz besonderem Wohlgefallen habe ich
Ihre angenehme Zuschrift vom 14. dieses durchgelesen und er-
sehe daraus Ihre Güte und Gewogenheit, so dass ich von Herzen
geneigt bin, mich für Ihre Gefälligkeit verbindlich zu bezeigen.
Aus Geneigtheit zu solchem, schicke ich ohne Ihr Verlangen die
beigehende Leinwand, helfend, dass Sie mir selbige nicht ver-
schmähen werden, denn es ist das erste Andenken, das ich Ihnen
verehre.
Der Herr Einnehmer Wttenbogaert ist bei mir gewesen, als
ich mit dem Verpacken der zwei Stücke beschäftigt War. Er
musste sie erst noch einmal sehen. Er sagte, wenn es Seiner
Hoheit beliebe, wolle er mir aus seinem Komptoir die Bezah-
lung gern zustellen. Ich möchte Sie, mein Herr, daher ersuchen,