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war er auch: , sagt Sandrart, nein grosser Liebhaber von allerlei
Kunstwerken, an Gemälden, Handzeichnungen, Kupferstichen
und allerhand fremden Seltsamkeiten, deren er eine grosse
Menge gehabt, deswegen er auch von Vielen sehr hoch geschätzt
und gepriesen wordem. Eine solche Aeusserung aus einer Zeit,
in welcher der Besitz grosser Kunstsammlungen eben nicht zu
den Seltenheiten gehörte, lässt darauf schliessen, wie grosse
Summen Rembrandt auf die Herstellung der seinigen verwendet
haben muss, um so mehr als er selbst unbedeutende Sachen mit
unverhältnissmässig hohen Preisen, einen kleinen Stich von
Lucas von Leyden z. B. mit 80 Thalern, vierzehn andere Blätter
mit 1400 Gulden bezahlt haben soll. Dass übrigens für die
ganze Sammlung nur die äusserst geringe Summe von 4964.
Gulden eingekommen ist, darf man, wie Kolloff sehr richtig be-
merkt, nicht als Beweis gegen den wirklichen WVerth derselben
gelten lassen. Denn einmal lehrt die Erfahrung, dass bei ge-
zwungenen Verkäufen der Erlös selten mit dem wahren Werthe
der Sachen in einem auch nur einigermaassen richtigen Ver-
hältniss zu stehen pflegt; und dann, wenn man diesen Grund
nicht für die kunstliebenden Holländer jener Zeit wollte gelten
nennen wir Rafael (ein Kopf und ein Madonnen-Bildchen), Palma veßßhiü
Giorgione, helio da Novellara, Bassano d. ält. und Annibale Caracci (einä
Kopie und ein Original). Von Michel Angelo wird „ein Kindchen" genannt,
aber ohne nähere Angabe, ob darunter eine Statuette oder ein Bild zu
verstehen sei. Von italienischen Kupferstiehen werden die des Andrea
Mantegna angeführt, vier Bände von Stichen nach Rafael wahrscheinlich
von Marc-Anton), fast alle nach Tizian gestochene Blätthr, ebenso die
Stiche nach Michel Angele, ein Band etwas frivoler Blätter nach verschie-
denen Meistern: endlich die Stiche der Caracci und des Spagnoletto, so-
wie (ÄieTnach Guido Beni (in einem Bande) und drei Bände der Stiche
von em esta.
Von heiimischen Meistern werden Bilder aufgeführt von van Eyk, Lucas
von Leyden, Lucas von Valckenburg und Aertgen von Leyden. Von Spiiteren
und Zeitgenossen Ilembrandfs: Roland Savery (ein Band Landschafts-Zeioh-
Billigen); Adrian Brouwer (sechs Bilder und ein Band Zeichnungen); Jan
Lievensz (zehn Bilder und mehrere Zeichnungen); Herc. Segliers (acht
Bilder? lhaämann (drei Bilder und ein Buch mit Skizzen); ferner Pinas,
gerdz" eräre HIäFStODIESEILJ Rembrgndts Säahn TlllJS van Ryn _(drei Bilder),
er JunoG_ , Äsv. _ansz, imon e Vlieger, Persellis (Percelles,
mehrere risai- en), ._Vinck und der sonst nichhbekannte Maler Grum-
mers,_von dem eine Winter-Landschaft genannt wird. Von den hierher
gehörigen Kupferstechern nennen wir: Israel von Mekenen; Lucas von
Leyden; Breughel d. alt.; Hemskerk; Goltzius und Müller (zusammen
ein Band); BuhenS und Van Dyk; Rubens und Jordaens (ein Band Probe-
drücke); Floris, Golz und Bloemaerl; Mirevelt (Porträts, zusammen mit