Volltext: Kunst und Künstler des siebzehnten Jahrhunderts (Bd. 2)

206 
von Pfeilen 1) da sein, deren Band  wodurch sie ursprünglich 
zusammengehalten wurden  aufgelöst ist, und die in ihrer 
Verbindung als das Sinnbild der Eintracht angesehen werden, 
sowie ferner der Caduceus und ein Olivenzweig als Symbol des 
Friedens, welchen ich daneben auf dem Boden liegend ange- 
bracht habe. Jene schmerzerfüllte Frau aber im schwarzen Ge- 
wande und mit zerrissenem Schleier und aller Juwelen und 
sonstigen Schmuckes beraubt, ist das unglückliche Europa, wel- 
ches schon so viele Jahre lang Raub, Schmach und Elend erlei- 
det, von denen der Einzelne so schmerzlich berührt wird, dass 
es nicht nöthig ist, dies näher anzugeben. Ihr Symbol ist jener 
Globus, der von einem Engelchen oder Genius getragen wird, 
mit dem Kreuze darüber, wodurch die christliche Welt ange- 
deutet wird. 
Dies ist es, was ich Ew. Herr]. darüber sagen kann und 
mir scheint dies schon zu viel, da Sie mit dem Ihnen eigenen 
Scharfsinn es leicht selbst werden errathen haben. Und da ich 
nun nichts anderes mehr habe, um Sie damit zu unterhalten 
oder zu belästigen, empfehle ich mich von ganzem Herzen Ihrer 
freundlichen Gunst und bleibe auf ewig etc. 
N. S. leh fürchte, wenn das frische Bild so lange Zeit zu- 
sammengerollt und eingepackt bleibt, so könnten die Farben 
etwas verderben und namentlich die Karnation und das Blei- 
weiss ein wenig dunkel werden. Da indess Ew. Herrl. in un- 
serer Kunst selbst so gross sind, so werden Sie dem leicht da- 
durch abhelfen, dass Sie das Bild in gewissen Zwischenräumen 
der Sonne aussetzen; und wenn es nöthig wäre, so könnte 
Ew. Berrl. mit meiner Zustimmung selbst noch Hand anlegen 
und es da, wo es durch Zufall oder durch meine Nachlässigkeit 
nöthig wäre, retouchiren. Womit ich Ihnen noch einmal die 
Hand küsse. 
Bottari Raccolta III. 525. 
termans und, wie von Rubens 
1) Un mazzo di frezze e saette. 
Justus Sustermans (auch Sub- 
selbst, vSuttermanm genannt)
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.