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Was den Gegenstand des Bildes betrifft, so ist derselbe
sehr leicht verständlich, so dass mit den wenigen Worten, die
ich Ew. Herrl. zu Anfang darüber geschrieben habe, das Uebrige
sich dem erfahrenen Auge "Ew. Herrl. vielleicht von selbst besser
verständlich machen wird, als es durch meine Erklärung ge-
schehen kann. Trotzdem aber will ich Ew. Herr]. Befehl nach-
kommen, und das Bild mit einigen Worten erläutern.
Die Hauptfigur ist Mars, welcher den geöffneten Tempel
des Janus (dieser war nach den Sitten der Römer in Friedens-
zeiten geschlossen) verlassen hat, und mit dem Schilde und dem
blutbefleckten Schwerte den Völkern ein grosses Unheil dro-
hend einherscheitet; er kümmert sich dabei wenig um Venus,
seine Gebieterin, die sich, von ihren Liebesgöttern und Amoren
begleitet, vergebens bemüht, ihn mit Liebkosungen und Umar-
mungen zurückzuhalten. Von der andern Seite aber wird Mars
von der Furie Alekto, die eine Fackel in der Hand schwingt,
einhergezogen. Dabei Ungeheuer, welche die Pest und die
Hungersnoth, die untrennbaren Genossen des Krieges, bedeuten.
Auf dem Boden liegt rücklings hingestürzt ein Weib mit einer
zerbrochenen Laute, welche die mit der Zwietracht des Krieges
unvereinbare Harmonie bedeutet; ebenso auch eine Mutter mit
ihrem Kinde im Arm, welche andeutet, dass die Fruchtbarkeit,
die Erzeugung und die elterliche Liebe durch den Krieg behin-
dert werden, der Alles zerstört und vernichtet. Auch sieht man
ferner einen Baumeister auf den Bücken gestürzt mit seinen In-
strumenten in der Hand, um auszudrücken, dass dasjenige, was
in Friedenszeiten zur Zierde und zum Nutzen der Städte erbaut
wird, durch die Gewalt der Waffen zu Boden stürzt und zu
Grunde geht. Ich glaube, wenn ich mich recht entsinne, dass
Ew. Herrlichkeit am Boden unter den Füssen des Mars noch
ein Buch finden wird, sowie eine Zeichnung auf Papier, um
anzudeuten, dass er die Wissenschaften und alles übrige
Schöne mit Füssen tritt 1). Es muss auch noch ein Bündel
[altere
Le belle
galanterie.
altre
ed