Volltext: Kunst und Künstler des siebzehnten Jahrhunderts (Bd. 2)

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Schutze anzuempfehlen; er rühmt ungemein Ew_ HerrL Lie- 
benswürdigkeit.  Ihr freundlicher Brief vom 2, Juni hat mir 
das Leben gegeben. 
Gachet Lettres p. 232.  S. die Erläuterung zu Nr. 47. 
Was Rubens Urtheil über Selden anbelangt, S0 darf man sich 
nicht wundern, dass dasselbe, bei dessen geringer Kenntniss der 
inneren Zustände Englands und bei seiner persönlichen Be- 
kanntschaft mit dem Könige, so wenig günstig ausfällt. Der 
Ausdruck wcontumacia populären im vorigen Brief an Dupuy ist 
geradezu ein Vorwurf für den trefflichen und kühnen Vorkämpfer 
religiöser und politischer Freiheit, den Hugo Grotius mit 
Recht den "Stolz Englandsu nennt. Bei längerem Verweilen in 
England und bei genauerem Eindringen in die politischen und 
kirchlichen Verhältnisse würde Rubens, der selbst späterhin 
seine Abneigung gegen den englischen Hof sehr deutlich aus- 
spricht, sein Urtheil über Selden wohl in günstigerem Sinne 
geäussert haben.  Der in der Nachschrift erwähnte Herr 
vDe Picqueryi-  im Text ist der Name in italienischer Weise 
Pichery geschrieben  war ein Verwandter von Rubens, der in 
einer Urkunde vom Jahre 1642 als vmarguillier de St. Jacquesß 
erwähnt wird. Gachet p. 234.  Drebbel ist ein Holländer, 
welcher, nachdem er bekannt gemacht, dass er das Perpetuum 
mobile erfunden, von König Jakob I. nach England berufen 
worden war. Es war dies eine der Lieblings-Ideen der Natur- 
forscher des siehzehnten Jahrhunderts; eine Idee, die, wie wir 
schon gesehen, auch Rubens beschäftigte. Drebbel werden 
übrigens manche wichtige Entdeckungen verdankt, so die des 
Mikroskopes, der Scharlach-Färberei und des Thermometers, 
welche letztere allerdings von ihm selbst am wenigsten geschätzt 
wurde. Er starb zu London im Jahre 1634. Gachet p. 238.
	        
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