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commandeS et Sa Prodigiellse fecondite pour satisfaire aux
demandes qui 111i ßffllliliellt des quatre coins du mond e.
ll emane de cette correspondance une odeur de gms 50115
fort nauseabonde Man kann sich über die Inkonsequenz
wundern, die in dem ersten T heil dieses Augsprughgs liegt,
dass Rubens die Aufträge begierig aufgesucht habe, während sie
ihm doch von allen vier Weltgegenden zugeströmt sein sollen,
aber man kann dieselbe verzeihen; was dagegen den in den
Schlussworten enthaltenen Vorwurf anbelangt, so kann man es
nur bedauern, dass sich ein Mann, Wie der Graf De Laborde,
durch einen falsch verstandenen Nationalstolz und eine unbe-
gründete Partheilichkeit zu solchen Aeusserungen hat hin-
reissen lassen, die ich Anstand nehme in der Uebersetzung wie-'
derzugeben. Wie es übrigens möglich ist, dass ein Mann von
Bildung aus dieser, an den feinsten Bemerkungen so reichen
Korrespondenz nur den oben besagten ßodeurß herauszufinden
im Stande ist, wird mir wenigstens stets ein Ilatlisel bleiben. Um
aber auf die Sache selbst einzugehen, so ist zu bemerken, dass
jenen V orwürfen aller Grund fehlt. Versuche von Seiten Bu-
bens', Aufträge zu erhalten, kommen in der ganzen Korrespon-
denz durchaus nicht vor; Aeusserungen über verzögerte Zahlung
seines Honorars allerdings mehrmals. Man bedenke aber, dass
dies vertrauliche Aeusserungen sind, die Rubens an Freunde
L
l) „On fera bien de relire les lettres du Poussin" fügt der Graf
De Laborde an dieser Stelle hinzu, um durch diesen Vergleich Rubens
noch! mihr herabzusetzen. las ist, IYÄIIIÜGSIIGÄIS gri-sägt, unweise, zu diesem
Verg eic gerate Poussin her eizuzie en. c wi iesen trefflichen Künst-
ler, dessen redlicher Charakter weiter unten ausführlich geschildert werden
wird, hier keines Fehls zeihen._ Aber man darf doch nicht vergessen, dass
die Zeitgenossen schon Poussin denselben Vorwurf gemacht haben, den
man jetzt nach mehr als zwei Jahrhunderten gegen Rubens geltend zu
machen sucht. Nach De Laliordes eigenem Zugestäindniss hal Dom Pierre
de St. Romuald in einem gleichzeitigen Journal über Poussin geäussert,
dass derselbe von Paris wieder nach Rom zurückgegangen sei, "voyant
,
quil ny faisait pas assez de lucre"; und wir werden ihn weiter unten
sich leidenschaftlich beklagen seli_en,_ dass man die Benutzung des einst
ihm zlugevyiesäenenll-Eauses in Paris einem Andern gestattet hatte, obschon
er se hst in 0m e te und auch schwerlich je wieder nach Paris zurück-
zukehren gedachte. lch will weder hieraus, noch aus den mehr als zehn-
jahrigen Bemühungen um die Auszahlung seines Jahrgehaltes, für das er
durchaus nichts mehr zu leisten hatte, dem französischen Künstler eine"
Vorwurf machen. lch habe dies nur angeführt, um zu zeigen, wie wenig
Eßreßhlfertigt es ist, Poussin auf Kosten von Rubens hervorheben zu wollen,
ävelßjller letztere z. B. jener Klagen und Anklagen wegen des HäUSSS
urc aus unfähig gewesen wäre.